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Der Hymnus "Ekstase" | ||||
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Es säuselt und säuselt, — was säuselt so mild Es sauset und brauset, — was tobet so wild? Wie wehender Morgenhauch flüstert In Frühlings blumigem Haar, Wie steigendes Flämchen erknistert Auf Proteus goldnem Altar, |
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So flüstert's Und knistert's. — — — — |
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— — — — — — — — — — — — Und wie in schwarzer Wetternacht Von Pol zu Pol der Doner rast, Und in die Elementen=Schlacht Der wilde Sturm zum Angriff blast, Mit Blitz und Flamen spielt er, Im Feuermeere wühlt er Der Ozean wogt um ihn her Die Erde bebt und ächzet schwer, |
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So saust es Und braust es |
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Von allen Seiten umher — — — — — — — — — — — — — — Horch! Horch! Wies ietzt wispelt — wies ietzt brauset, Und wies sauset — und wie's lispelt von allen Seiten umher — — — — — Das Sausen imer ferner Das Säuseln imer näh'r. Imer näher — imer süsser — imer lei- ser — fast unhörbar — ietzt verlohren in heiliges Schweigen. |
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So wars, eh' aus des Geinets Schoos Aufgährend die Materie flos, Als kein Atom den andern rieb Kein Wassertropfen den andern trieb In seinem allgeheimen Schoos. Ha er ist es! — Er umschwebt mich! Belchisches Gefühl belebt mich! |
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Schein des Tages, wo fliehest du hin? Zur Mittagsstunde, wohin? wohin? Wie bleichet und weichet dein freundlicher Blick? |
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Fühlst du den Nahen? Bebst du dem Großen? Weichst du dem Starken, In ferne nächtliche Hallen zurück? |
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Wie von des Todes proteusischem Hauch Schön Mädchen roth erbleichet, Wie leichter, luftiger, wehender Rauch Dem stürmenden Nordwinde weichet |
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So bleichst du, U. weichst du, |
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In deine Hallen zurück. Ha! wies düstert — und wies dämert, und wie's dunkelt — und wies finstert Vor meinem erbebenden Blik! — So wars, eh aus des Geinets Schoos Aufdämernd sich das Licht ergoß Kein Aethertropfen den andern trieb Kein Lichtstrahl sich am andern rieb In seinem allgeheimen Schoos. Ha Er ist es! Er umschwebt mich! Seiner Nähe Schau'r durchbebt mich. |
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Fall ich? Steh ich? Leb ich? Ha, wie wankt es? Furchtbar schwankt es? Fall ich? Steh ich? Schweb ich? Mir unterm Fuße brichts. O weh! Die Erde sinkt hinab — Mir unterm Fuß hinab — hinab Ich häng' im ewigen Nichts! Ha! Er ist es! Er umschwebt mich! Seine starke Rechte hebt mich. — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — Mein Schweigen preise dich, — — — — — — — — — — — — Du, der nicht ward, als alles wurde — Und noch nicht ist — und niemals war Wenn alles nicht mehr seyn wird, was da ist. — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — Kein Wort der Sprache sagts — — — — — — — — — — — — — Kein Bild des Lebens mahlts — — — — — — — — — — — — Das fühlt der Sterblichen keiner nach Fühlt nie das verlohrenste Schattengefühl Der Wonne mir nach — — — — — — — — — — — — — — — Ich schwim im elementarischen Meer. Zehn tausend Millionen Nächte tief, Zehn tausend, tausend rechts und links und schief Zuck ich im ewigen Nichts umher, In deiner Aberweseneÿ, Du, dem's nie tönet: Werde! Wo bin ich? Wo schwimt das Stäubchen Weltgebäu? Und wo der Staubpunkt Erde? — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — (Stime:) "Zum heiligen Cosefelicet! "Ihr schwebenden Geister im ewigen Nichts, "Zur heiligen stillen Beschauung "Der Hülle seines Angesichts "Hinein, hinein ins tiefere Nichts! "Zum heiligen Cosefelicet! Es tönt — kein Wort der Sprache sagts — Es schweigt — kein Bild des Lebens mahlts, Wie in dem nichtigen Element Die tönende Stimme schweigt — die schweigende Stimme tönt. — — — — — — — — — — — — Es schauern mich Abergeineter* an, Die Abergeineter umschauern mich. Wer bist du Abergeinet? Sag an! Im Namen des ! Entdecke dich. |
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Es schauern mich Abergeineter an. Die Abergeineter umschauern mich Wer bist du Abergeinet? Sag an! Im Namen des Proteus! Entdecke dich. |
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Wer bist du, Abergeinet? Sag an! Beim Proteus beschworen, entdecke dich! |
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"Ad conflictum labentem morari quis audes? Me Tiberis canentem audivit Proteos laudes. "Zum großen Cosefelicet "Hinein, hinein ins tiefere Nichts "Zur heiligen stillen Beschauung "Der Hülle seines Angesichts "Ihr schwebenden Geister im ewigen Nichts, "Zum großen Cosefelicet. |
"In Konflikt geraten.“ Wer wagt es zu bleiben? Ich singe den Tiberius Er hörte das Lob des Proteus" |
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Die Abergeineter drängen sich In dichten strömenden Wolken heran Wer bist du, Abergeinet! sag an! Im Namen des . Enthülle dich. |
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Wer bist du Abergeinet, sag an pp | |||||
"Ille ego, qui quondam gracili modulatus avena Carmen et egressus sÿlvis vicina coegi, Ut quamvis avido parerent arva colono. |
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Wer bist du Abergeinet, sag an? | |||||
"Io sono Giuseppe Balsamo! (Die Geister alle:) "Wir traun auf deine Bude, "Cagliostro, ewiger Jude! "Zum großen Cosefelicet "Ihr schwebenden Geister im ewigen Nichts "Zur heiligen stillen Beschauung "Der Hülle seines Angesichts "Hinein, Hinein ins tiefere Nichts "Zum heiligen Cosefelicet. |
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Gedrängter woget die Geister Schar Daher wie fluthender Ocean. |
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"Er ist noch nicht, der niemals war. "Bald hebt der Cosefelicet an. |
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Wie wirbelnde Windsbraut fasset mich Der Atem der Stime, und eher Ichs fühle, wirbelt und wirbelt sie mich Um zwanzig Klafter höher. Hoch schwim ich über der wogenden Schar Hoch über dem fluthenden Geistermeer Mir stellt sich majestätisch u. hehr Ein unsichtbares Schauspiel dar. Es öffnet sich in der Mitte des Geister-Konflikts — es bildet Sich nichtlich und nichtlich ein Centrum Von geistigem nichtigem Nichts. Die Geister ziehn sich koncentrisch In schön gerundeten Kreisen Sanft wallend und wogend zurück. Wie um eine fallende Kugel Des Sees ruhige Fläche In zitternde Ringe sich kräuselt So zirkelts und zirkelts zurück. Die nächste Linie am nichtigen Nichts Zunächst am Saum der Hülle Des nie gesehenen Angesichts Ziehen in heiliger Stille |
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Diogenes Parmenides Der ewige Jude mit hohler Gefurchter Wange, der Scholer Der Hüter der Schafe des Jethro Der Märtyrer Caglionetro Und andre Fürsten des Aberlichts. |
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Noch wogen die Kreise, sich bildend, zurück | |||||
Lieblich wallt es, Steigt und fallt es |
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Vor meinem trunkenen Blick. Noch schlinget sich Bogen an Bogen an |
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Die äußersten verlieren Sich in entfernten Revieren |
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"Ihr Geister! Der Cosefelicet hebt an!" (Stille von 7 mal 7 Minuten) — — — — — — — — — — — — |
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Fühls leis, meine Seele! Walle sanfter, o seliges Schauern Mir durch die Nerven hinab Daß nicht ihre zitternde Schwingung Daß ihr leisestes Beben nicht Dieses heilige tiefe Schweigen störe. — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — Die Stille, die um Mitternacht Den Belchengipfel umhüllet, Die Stille die am Hochaltar die betende Andacht feiert, Die Stille die in Todtengruft Der ruhende Leichnam schweiget, Geräusch ist sie! Ist Feldgeschrei zur Heeresschlacht, Ist Donnerschlag in Wetternacht, Ist stürmendes Bombardement Und Rheinfalls tosen am Felsenhang Ist gegen diese Stille Satanisches Gebrülle. — — — — — — — — — — — — — — — O daß ich fühlen könte Nichts! O daß ich denken könte Nichts! Daß keine Empfindung des Seÿns Dieses Anblicks Nähe entweihte. Nichts! |
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Im innern, Geisterumgebenen Raum! | |||||
Reines, Klares, Offenbares, Nie empfundenes. Nie gewesenes Nichts! |
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Und doch nur grobe Hülle Des nie gesehenen Angesichts. — — — — — — — — — — — — Horch! Leise harmonisches Säuseln wallt Durchs Geistermeer, proteusischem Ohr Nur hörbar, dem proteusischen kaum. |
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Sanft tönts, wie Frühlingsreigen, Noch reichts nicht an das Schweigen Der Mondennacht im Erdenreich. Vernehmlich höher wallt es, Und merklich stärker schallt es, Und noch dem irdischen Schweigen nicht gleich. Es hebt sich sanft, es tönt mit Macht! Nun überfließt's in Fülle Eintönig in der Stille Der leisen, schlafenden Mitternacht. |
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Es tönt das ewige Nichts entlang — Ists Täuschung? sanfter biegt sich, Ists Zauber? weicher schmiegt sich Der süße, Töne wechselnde Klang In Wort, und Sinn, und Geistersang: |
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"Hör' in deines Heiligthumes Verlohrnen Tiefen deines Ruhmes Und unsres Dankes Feÿerton! Geist des Schweigens, Geist der Nächte, Den nie des Daseÿns Unwert schwächte Erhebe dich auf deinen Thron. Hoch wallt in unserm Muth Der Weihe heil'ge Glut. Doch wir lodern Ins Seÿn zurück, Wenn nicht dein Blick Sich öfnet, daß er uns erquik'." "Wo die Reinheit deines Nichtes Und deine Nacht in Sonnenlichtes Und Sternenfunkelschein sich hüllt. Dort wo Philomelens Flöte Und wo der Hauch der Morgenröthe In deine stille Feÿer brüllt, Wo Nichts sich in Gestalt, In Mond und Erde ballt, Ach da irrten Auch wir im Licht So schwer und dicht Und fühlten dich, und sahn dich nicht. "Ach, das Nichts, das aus dir quillet Und in uns lebte, war verhüllet In einem irdisch groben Geist, Ach mißhandelt, ach entedelt In Körper=Sporen eingefädelt In Haut und Muskeln eingefleischt. Da rührt uns deine Hand Und unsre Hülle schwand Sanftes Wehen Aus deinem Mund Macht uns zur Stund Vom Siechtum dieses Seÿns gesund. "Feiert ihn, o Anbettungen! Seÿ hoher Festgesang gesungen: "Er war nicht, und er wird nicht seÿn." Wesen sind. Doch alle liegen In seinem Nichts, und alle schmiegen Sich seines Schooses Falten ein. Sein Hauch der sie durchschwebt. Sie nähret u. belebt Löset leise Ihr träges Seÿn Und saugt sie rein Und geistig in sein Wesen ein. "Ihn verehrt in weiter Ferne Und steigt zum Sphärenklang der Sterne Sein Lob ein irdischer Konflikt Sein geweihter Priester sitzet, Wo sich der hohe Belchen spitzet, Den Irdischen in Nichts entrückt. Proteuser seine Schar! Der Belchen sein Altar Sieben Buchen Am Matten Rein Sein Feÿerhain! Was Rhein u. Wiese tränkt ist sein. "Hör in deines Heiligthumes Verlohrnen Tiefen deines Ruhmes Und unsres Dankes Feÿerton Geist des Schweigens, Geist der Nächte Den nie des Daseyns Unwert schwächte Erhebe dich auf deinen Thron. Lied, töne hoch, Er komt! Verstume Lied! Er ist's!" — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — |
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So schwiegs noch nie. Zwölfhundert Oktaven leiser Als Todtenfeÿer im stillen Grab Schleichts durch der Urproteuser Unübersehbare Reihen hinab. Ha welche Schaur ergießet Die Nähe seines Angesichts Mein irdisch Seÿn zerfließet Hinüber in sein seliges Nichts. |
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Es träufelt in träufelndes Nichts hinweg Es dünstet in dünstendes Μη οn hinüber. Frei von der Materie krampfigem Fieber Duft ich aus der Reihe der Wesen hinweg |
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Urrein, Ganz dein, |
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Deinem Busen näher, Vater der Protäer! Innig von dir angezogen, Geistig von dir eingesogen, |
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Urrein Ganz dein. |
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Die Sprache die in Tönen schallt Der Laut der sich durch Silben bricht Die Sprache, die im Echo hallt Sie sagt es nicht, und kann es nicht Wie selig sichs in Nichts zerwallt Was tief im Cosefelicet Das Ohr vernimmt, das Auge sieht Was für Empfindung per Alcohol In urproteusischen Herzen glüht — Sie kanns nicht. |
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O sähst dus selbst, wie ich, O dräng es so in dich, Zenoides! |
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Horch, leises harmonisches Säuseln wallt Durchs Geistermeer! Den Umkreis schallt: |
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"Zenoides, Zenoides!" |
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Sieh, freudiges Entzücken wallt Durchs Geistermeer! Die Ferne hallt: |
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"Zenoides, Zenoides. "Wir kennen ihn. Auserlesen "Hast du ihn Geinet im Erdenland "Heiß glühet durch sein Wesen "Der unauslöschlichen Weihe Brand. "Wir lieben in Herzensreinheit "Den Unsrigen im fernen Land "Uns knüpft in Geisteseinheit "Der unauflöslichen Weihe Band. "Wir ehren den Hochgeprüften "Den Oberproteuser im fernen Land "Stolz rauscht um seine Hüften "Urelementarisches Priestergewand "Zur Heimat der Protäer "Aus dem Exil des Erdenlichts "führst du ihn uns einst näher "Geist nie gesehenen Angesichts "Zu deinem ewigen Freudenmahl.» (Stime:) "Zurück, ihr Geister, ins fernere Nichts "Den ihr hier feiert, ist überall. |
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Es drängt mich und hängt sich, was drängt mich so sehr? Was lastet mein geistiges Μη οn so schwer? |
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Wie in des Himels lasurener Höh Sichs mählig zu Wolken verdichtet, Wie tief im Schose der flutenden See Sich steigend ein Flötzgebirg schichtet, Hoch hebt sich sein kalchigter Rücken heran So dichtet Und schichtet Sichs furchtbar meinem Μη οn an. Es stockt sich zur Masse, es strecken sich Glieder O weh mir, ich fasse und greiffe mich wieder. |
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Noch schlinget sich Fiber an Fiber an. Allmählig abwärts wall' ich Und imer schneller fall ich Als sollt ich stürzend Blitze fahn. Matt schwankt des zischenden Pfeiles Gang, In einem blitzenden Augenblick Leg ich 6000 Nächte zurück Das nimer endende Nichts entlang. Noch drängt sichs an mit mächtigem Drang Zusehends höher schwell ich, Und imer rascher schnell' ich Matt schleicht des zuckenden Lichtstrahls Gang Zehn tausend weite Himmelsfernen nieder Schnell' ich in einem Blick der Augenlider Das nimerendende Nichts entlang. |
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Noch schlingt sich Fiber an Fiber an In Bart und Haaren weht es Und imer rascher geht es. Weh' mir, die himlischen Lichter nahn. |
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Es wallet mir stinkender Aether empor, Der stinkende Aether um wallet mich. Er stöhnet u. dröhnet mir fürchterlich Wie schlagender Doner auf Doner ins Ohr. |
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Ich fall' ihm entgegen. Mir bebet der Muth. |
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Ich rüke ins Chaos der Wesen hinein. Der Milchstraß äußerstes Tröpfelein, Strömt über und dehnt sich zur wallenden Fluth. Rasch gleit ich schon an den Pleiaden hinab. Rasch an des Orions umgürtetem Degen Durchs Luftmeer, mit flamenden Inseln besät. Fern an den umgebenden Ufern weht Mir mancher Proteuser den Willkom entgegen. |
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Ein unerkannter Proteuser Der Mann im Mond haut Reiser Doch strömt mir sein Segen. |
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Hoch wall ich über des Belchen Haupt Fern schau ich die heilige Proteusstadt. Doch wehe! ein mächtiger Südwind schnaubt Mich nordwärts wie ein Espenblatt. Ich strecke sehnend die Arme hin Nach dir o lieber Zenoides; Ich steme mich mächtig. Umsonst ich bin Gelandet und küsse — den Pÿlades. |
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* Abergeineter sind hier: Proteusische Geister im Gegensatz der existierenden.
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Im Rahmen des Proteuser-Projektes wird der
Text hier erstmals wie in Hebels endgültiger handschriftlicher Fassung - überliefert in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe innerhalb des Nachlasses von F. W. Hitzig unter der Registierung "K 1216" - wiedergegeben. |
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Hebels Rechtschreibung zeichnet sich
zeitbedingt gegenüber heutigem Usus durch einige kaum noch übliche Besonderheiten aus: - er verwendet z. Bsp. 'Ocean' oder 'Centrum', oft 'th' statt 't' und 'ÿ' (mit Pünktchen) statt 'i' und fast in allen seiner Schriften 'i' statt 'j' außerdem manchmal 'z' statt 'tz' ('iezt' statt 'jetzt'). - Manche "Fehler", z. Bsp. 'mahlt' statt 'malt' oder 'öfnet' statt 'öffnet', andererseits 'greiffe' statt 'greife' waren um 1790, da es keine verbindliche Rechtschreibung gab, übliche Praxis. - Wie in anderen seiner Handschriften auch, geht Hebel sehr sparsam mit Satzzeichen um. - Doppelkonsonanten wurden zur damaligen Zeit üblicherweise mittels Reduplikationsstrich > m = mm, n = nn geschrieben, den Hebel jedoch in einigen wenigen Fällen weglässt oder vergisst. - Er verwendet auch diverse, seinerzeit durchaus übliche Abkürzungen, so z. Bsp. für 'lich'.
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Die Unterschiede zu den bisher
veröffentlichten Versionen, die auf "Johann Peter Hebels Werke, Band 1,
2. Auflage, herausgegeben von Wilhelm Altwegg,
Atlantis-Verlag Berlin, o. J." zurückgehen (wobei W. Altwegg leider
keine Quelle für den vollständigen Text seiner Ausgabe anführt) sind
erheblich - vor allem weil nicht alle "Original-Schreibungen" Hebels "überlebt" haben.
Viele Wörter wurden, wie bei anderen Texten und auch wenn eindeutige Handschriften zur Verfügung standen, in der Druck-Wiedergabe dem jeweils
herrschenden "Zeitgeist" angepasst - so hat leider auch Altwegg
die Schreibung erheblich verändert und zusätzlich eine Menge, in der
Original-Handschrift nicht vorhandene Satzzeichen eingefügt. Die "Altweggsche Fassung" ist auf dieser Website hier in der Kategorie "Alemannische Gedichte - Hochdeutsche Gedichte und Lieder" zu finden.
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Einen direkten Vergleich der beiden
Fassungen können Sie sich hier ansehen: Ein Vergleich der Handschrift Hebels mit der Wiedergabe durch F. W. Altwegg
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1. die "Proteische Zeitrechnung" 2. das "Lehrsystem des Proteus" 3. das "Verzeichnis der berühmtesten Proteologen älterer u neuerer Zeiten" 4. der "Anhang" zum Almanach des Proteus das "Wörterbuch des Belchismus" Der Hymnus "Ekstase" - Entwurf / 1. Fassung -
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