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  Das Verzeichnis der Proteologen   1. die "Proteische Zeitrechnung"  
2. das "Lehrsystem des Proteus"  
das "Wörterbuch des Belchismus"  
       






III.
 
Verzeichnis
 
der berühmtesten Proteologen
 
älterer  u  neuerer
 
Zeiten.
 
        Parmenides

 

 

 

 

Parmenides aus Elea, einer der bedeutendsten griechischen Philosophen. Er wird zu den Vorsokratikern gezählt und gilt als
ein Hauptvertreter der eleatischen Schule,
5. Jhrt v. Chr.




 
       
I.
 
Parmenides

ein Schüler des Xenophanes,

seine glänzendste Zeit fällt in

die 99ste Olympiade der gr.

Zeitrechnung. Timon gibt
 
ihm das schöne Zeugnis:
 
 

 



f. d. Diog. Laert.
Lib. IX unten  
 
d. Titel Parmenides.
 
Er ists der über das μη ον i
 
zuerst eine befriedigende Theo-
 
rie gab. (Allg. Lit. Zeit 1790.
 
Nro. 309.) die aber loco citato   
 
weder der Recensentinoch der
 
Verfasser versteht.

 
 

 





Xenophanes von Kolophon - griechischer Philosoph,
 um 570 v. Chr.



Timon von Phleius - griechischer Philosoph, satirischer Dichter und Wanderredner, 3. Jhrt. v. Chr.

Das von Diogenes überlieferte Timon-Zitat (Fragment 44, Hermann Diehls), welches
Otto Apelt folgendermassen übersetzte:

"Auch den gewaltigen Denker Parmenides, abhold der Meinung, der von der Vorstellung Trug den Gedanken führte zur Höhe."
 
 
Diogenes Laertios - griechischer Philosophiegeschichtsschreiber,
3. Jhrt. v. Chr.
 
altgriech. = Nichts, Leere




lat. = an der angeführten Stelle
 (z. B. eines Buches)
 
       

[Cynikulus =                                                    
der Basler Buchbinder Augustin Scholer]

 
       

 
2. u. 3.  
 Diogenes Cÿnikusi        
 
u. sein Sohn Cÿnikulus.
i

Ersterne ein sehr praktischer
Proteolog. Er hatte , wünschte
 
, hoffte und bekam .
 

er badete sich in Sonnenstra-

len, als dem reinsten Flui-

dum, und konte den Anblick

eines Königs nicht dulden

der zu klug u. thätig zum

Schwabenhammel, und doch
zu stupid zum ächten teo-
 

logen war.

Zu dem äussersten Vorge-

birg, das sich von der Nase

des Diogenes redivivus in

Tonna quadrata,
gegen Süd-

west erhebt, wenn die Nase sel-

ber mit der Erdaxe einen



Diogenes von Sinope - antiker griechischer Philosoph, zählt zur Strömung des Kynismus,
4. Jhrt. v. Chr. ( bekannt als der
"Diogenes in der Tonne")

Cynikulus - s. u.























Diogenes redivivus = Cynikulus
= der Basler Buchbinder Scholer, der
in einem Häuschen (der "Tonna quadrata")
auf der Basler Rheinbrücke wohnte.
       


östlichen Winkel 17°, 35'

macht, nimt man bey heite-
 
rem Himmel ein punctum
 
saliens
wahr. Dieses ist der

kleine Cÿnikulus. Der Accou-

cheur
der die Pallas aus dem
 
Gehirn des Jupiter τερπι-

κεραυνος
entlösete, wird

allein im Stand seyn den
 
Cÿnikel aus der Tonne, in
 
der er als Embrÿo noch
 
sein Wesen treibt, zu Ta-
 
ge zu bringen. Einswei-
 
len führt billig der keinen

Schaltcÿklus seinen Namen

so wie der Cynicus redvi-

vus basiliensis in Tonna qua-
 
drata
der Patron des
 
3ten Cÿklus
 
ist.

 



punctum salienslat.
= der Kernpunkt, das Entscheindende


Accoucheur (franz.) = Geburtshelfer



Jupiter, 'der sich am Donner erfreut'.

Das iu in Iuppiter ist identisch mit dem ziu in griech. Zeus, das auf eine indoeuropäische Wurzel diu für hell zurückgeht und die Haupteigenschaft Jupiters (und von Zeus) als alter Himmels- und Wettergott bezeichnet, der auch als Lichtbringer (Blitze, die mit dem Donner verbunden sind) verstanden wurde.


 



 
s. o.

basiliensis = Basler

       

 
4.
 
Die gesamte griechische
 
Stoa.

Sie war die erste Kongrega-
 tion des. Ihre Mitglie- 

der sahen die Unvollkom-

menheit der Materie klär-

lich ein, und wussten selbst

die heftigsten Empfin-
 
dungen des Schmerzes
 
u. der Freude auf Nichts
 
zu reduciren.

 



Als Stoa wird eines der wirkungsmächtigsten philosophischen Lehrgebäude in der abendländischen Geschichte bezeichnet. Der Name geht auf eine Säulenhalle (Stoa) auf der Agora, dem Marktplatz von Athen, zurück, in der Zenon von Kition um 300 v. Chr. seine Lehrtätigkeit aufnahm.
       

AEI - IOYDAIOC

AASOYHPOC

 

 

 























 

Aeiiudaeos
 

Ahasveros
       

 
5.
der ewige Jude.
i 
 

Sein Seufzen:                      

"Des Seÿns Flammenpfeil durch-

stach mich" (Schubart)


macht alle Beweise überflüs-

sig, daß er tief in die Kent-

niß des Proteismus einge-

drungen seÿ, und die Unvol-

kommenheit des Seÿns aus

Überzeugung behauptet

habe.

Sein Gedächtnistag fällt

auf den 1sten des 8ten Cÿklus.



Der Ewige Jude, eine Figur aus christlichen Volkssagen, a. d. 13. Jhrt. Ursprünglich ein Mensch unbekannter Herkunft, der Jesus Christus a. d. Weg zur Kreuzigung verspottete und dafür verflucht wurde, unsterblich durch die Welt zu wandern. Das  deutsche 'Volksbuch vom Ewigen Juden', gedruckt in Leiden 1602, machte aus ihm einen Juden mit Namen 'Ahasveros'.


Christian Friedrich Daniel Schubart - deutscher Dichter, Organist, Komponist und Journalist,
18. Jhrt. "...des Seins Flammenpfeil durchstach mich..." aus: 'Der ewige Jude, Eine lyrische Rhapsodie'.
       

 
6.
 
2. Horatius Flaccus
i



Er hat, wie er die ein Aus-

stich von Genie war, dem
 
in 6 Worten die schönste

Lobrede gehalten:             

 
"nihil-est ab omni      
 
               parte beatum. 


Man muß erstaunen, wenn

man bedenkt, wie in

allen Zeitaltern einzel-
 
ne Menschen, so hell und
 
richtig dachten.
 

 
 
Horatius Flaccus = Horaz - einer der bedeutendsten römischen Dichter der "Augusteischen Zeit" (die Regierungszeit
des ersten römischen Kaisers Augustus
von 30 v. Chr. bis 14 n. Chr.)






 

lat. = "Nichts ist in jeder                
                  Hinsicht glückselig."
       

 
7.
    Cagliostro
i

 
ist schon widerholter mit dem

ewigen Juden selbst verwechselt
 
worden. Daß er ihn auf dem
 
Karmelibesucht habe, leidet

wohl keinen Zweifel. Von

dort aus begann er eine ek-
 
centrische Kometenbahn
 
um die Schwabenhämmel von

der Newa an bis an die
 
T
ÿber mit zu unterhal-

ten und ihr Gold und Sil-
 
ber zu proteisiren. Jetzt

kreiset er in immer engeren
 
Cirkeln dem Stralpunkt
 
seiner eigenen Proteisation

entgegen.
 
(Künftig die Fortsetzung)



Alessandro Graf von Cagliostro - italienischer Okkultist, Alchemist und Abenteurer, 18. Jhrt.






Karmel - ein Gebirge in Israel, es gehört zu den frühen Siedlungsgebieten d. Menschheit.










die (!) Tyber war bis ins 19. Jhrt. der
deutsche Name von Tevere / Tiberis = Tiber
(dem Fluß durch Rom).
       

 

 

 

= Proteus

 

 

Proteus, der „Alte vom Meer“, ist ein früher Meeresgott der griechischen Mythologie.
Er ist auch der Gott der Verwandlung,
der Gott des Nichts, da er Seiendes
bzw. Etwas in Nichts verwandelt.

     

 

- / Proteus gesprochen mit 'eu'; - proteisieren gesprochen prote-isieren

- Hebel schreibt das y mit Pünktchen: ÿ (wie ä, ö, ü).

- hinter Kardinalzahlen steht oftmals ein Punkt.

- Konsonantenverdoppelungen werden mit Reduplikationsstrich, z. B. m = mm oder  n = nn geschrieben (manchmal hat Hebel den aber vergessen).

- bemerkenswert: schrieb Hebel lateinisch, verwendete er auch die Lateinische Schrift.
 

       

Transkription: © Hansjürg Baumgartner 2018

       

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1. die "Proteische Zeitrechnung"

2. das "Lehrsystem des Proteus"

4. den "Anhang" zum Almanach des Proteus

das "Wörterbuch des Belchismus"

der Hymnus "Ekstase"

der Hymnus "Ekstase" - Version ohne Autograph"

Der Hymnus "Ekstase" - Entwurf / 1. Fassung -

Der Proteuser-Bund - die Übersicht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

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