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Die Basler Hebelstiftung

   

 
 Geschichte und Aufgabe

1860, zum 100. Geburtstag J. P. Hebels, gründeten Prof. Fritz Burckhardt-Brenner
, Prof. Peter Merian,
Prof. Wilhelm Vischer-Bilfinger, Christian Friedrich Schoenbein
und Dr. Eduard Thurneysen
mit weiteren
50 Mitbürgern die Basler Hebelstiftung.
 
Zum ersten Präsidenten wurde Prof. Christian Friedrich Schönbein gewählt, dieser gab der Gemeinde Hausen i. W. mit Schreiben im April 1861 die Modalitäten offiziell bekannt.
 
Einer der bedeutendsten Präsidenten war Prof. Dr. Wilhelm Altwegg, der sich insbesondere um die Wiederaufnahme der guten Beziehungen zwischen den Hebelfreuden Basels und Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg große Verdienste erworben hat.
Ihm verdanken wir mit den "Bildern aus Hebels Leben" (1954) eines der informativsten Werke über J. P. Hebel.
 
Der derzeitige Präsident ist Sebastian Mattmüller aus Basel, der das Amt 2020 übernommen hat.
 
Die Stiftung erfüllt Johann Peter Hebels Testament. 
  
 Stiftungsbestimmungen:
  
 1.  Am 10. Mai, an Hebels Geburtstag, werden die 12 ältesten Männer, seit 1972 auch die 12 ältesten Frauen,
     mit dem Bürgermeister zu einem festlichen Essen, dem „Hebelmähli", eingeladen.
 2.  Den Bräuten, die im vergangenen Jahr geheiratet haben, wird eine Hochzeitsgabe ausgerichtet.
 3.  Die vier besten Schülerinnen oder Schüler erhalten ein Buch mit Hebels Werken.
 4.  Das Kapital darf nicht angegriffen werden. Die Zinsen sollten zur Erfüllung der Aufgabe reichen.
 5.  Am Hebelmähli hält ein Mitglied des Stiftungsrates eine Rede auf die alten Mannen und Frauen.
 6.  Seit 1989 nimmt die Hebelstiftung jedes Jahr am 10. Mai eine Schulklasse aus Basel mit nach Hausen.
      Die Präsidentin bereitet sie in einer Schulstunde auf die Reise vor.

 

Der Stiftungsrat der Hebelstiftung sorgt dafür, dass das Hebelmähli jedes Jahr am 10. Mai ausgerichtet wird. Er hält den Kontakt zu Hausen aufrecht und sorgt dafür, dass die alten Mannen und Frauen Mittelpunkt des Hebelfestes bleiben. Einer der Fixpunkte des Hebelfestes ist zudem eine Rede der Präsidentin/des Präsidenten im Rahmen der Hebelfeier bzw. des Festaktes zur Verleihung des Hebelpreises in der Festhalle.

1861 fand das erste Hebelmähli statt - somit jährte sich das Hebelmähli 2011 zum 150. Mal.

 
In Basel sorgt der Stiftungsrat mit geeigneten Mitteln dafür, dass Hebel bekannt bleibt (z. B. mit den Stadtführungen "Mit em Hebel uff d Gass") und die Mittel für das Hebelmähli immer wieder zusammenkommen. Zu diesem Zweck veranstaltet er seit 1988 vor dem Hebeltag den Hebel-Abendschoppen, an dem insbesondere modernen Dichtern das Wort erteilt wird.
 
Die Hebelstiftung veranlasst, dass jedes Jahr am 10. Mai  

   

die Tafel an Hebels Geburtshaus bekränzt
 

 und das Hebeldenkmal geschmückt wird.

 
 

Der Stiftungsrat mit der Präsidentin an der Spitze besteht zur Zeit aus neun Mitgliedern und ergänzt sich selbst. 
Die Arbeit
im Stiftungsrat ist ehrenamtlich und unentgeltlich. Die Mitglieder des Stiftungsrates betrachten die Arbeit
als ehrenvolle Aufgabe und als Dienst für die Stadt Basel.
 
Seit ihrer Gründung hat die Hebelstiftung immer wieder weitere Aktivitäten ausgeführt oder angeregt, wenn damit
der Dichter Johann Peter Hebel besser bekannt gemacht werden konnte. So gibt es in Basel die Hebelstraße, den Hebelplatz, insbesondere das Hebeldenkmal vor der Peterskirche und mehrere, von Stiftungsmitgliedern betreute Ausgaben von Hebels Werken. 

 
Es ist ein Wunder, dass die Hebelstiftung zwei Weltkriege und die entsprechenden  Grenzschließungen unbeschadet überstanden hat. Das Hebelmähli wurde nur während zweier kurzer Perioden zu Zeiten der beiden Weltkriege nicht abgehalten. Es ist das Verdienst des damaligen Präsidenten Professor Wilhelm Altwegg, der mit der nötigen Distanz zur damaligen deutschen Regierung das Hebelmähli über die schwierige Zeit rettete. Auf seine Anregung hin wurde am 10. Mai 1947 die Grenze zu Deutschland erstmals wieder geöffnet! Siehe auch hier: Die Zeit/27. 5. 1948!
 
Aus Anlass des 100. Geburtstags des Hebeldenkmals auf dem Petersplatz (1999) machte die Basler Hebelstiftung
mit einer kleinen Broschüre sichtbar, welche Sprachen in Basel heute gesprochen werden. Junge Leute, sechzehn-
bis zwanzigjährige, übersetzten Hebels Gedicht «Erinnerung an Basel», oder zumindest die eine oder andere Strophe, in ihre jeweilige Muttersprache. Stiftungsmitglied Willi Schläpfer betreute die Übersetzungsaktion von «Z'Basel an mim Rhi» - die Basler Zeitung widmete diesem Werk eine Doppelseite. 

 
Im Jahr 2000 sammelte die Hebelstiftung Geld für einen Basiliskenbrunnen. Dieser wurde der Gemeinde Hausen anlässlich des Rücktritts des langjährigen Bürgermeisters Karl Heinz Vogt geschenkt. Er steht nun als Zeichen der Verbundenheit von Basel und Hausen in einer schönen Anlage vor dem Hausener Rathaus.
 
Im Jahre 2005 gab die Hebelstiftung Basel bei dem Schopfheimer Komponisten Markus Götz die Komposition
"Mit der Kraft der Musik" in Auftrag. Die Hebelstiftung "schenkte" dieses Werk der Hebelmusik Hausen zu ihrem
150-jährigen Jubiläum im gleichen Jahr. Das Werk wurde am 4. Mai 2005 beim Hebel-Abendschoppen im Museum "Kleines Klingenthal" in Basel uraufgeführt.

Im Mai 2007 veröffentlichte die Basler Hebelstiftung die Doppel-CD "Johann Peter Hebel" mit den berühmtesten Alemannischen Gedichten und Kalendergeschichten. Je 17 Gedichte und Kalendergeschichten, in eindrücklicher Sprache vorgetragen von Eva Nußbaumer und Beat Trachsler, bieten mit einer Gesamtspielzeit von nahezu 2 Stunden ein außergewöhnliches Hörvergnügen! Die CD wurde am 3. Mai 2007 beim Hebel-Abendschoppen im Museum "Kleines Klingenthal" in Basel vorgestellt.

Im Hinblick auf den 250. Geburtstag Hebels am 10. Mai 2010 hatte die Basler Hebelstiftung 2 bedeutende Aktivitäten selbst initiiert bzw. angeregt:
 - Ende März 2010 erschien ein Band mit 12 Kalendergeschichten, davon 4 als Comics und 8 illustriert;
 - am 6. Mai 2010 wurde von der Schweizerischen Post eine Sonderbriefmarke mit Hebelmotiv
   250. Geburtstag Johann Peter Hebel veröffentlicht
.
 

   

Kontakt und Informationen:       

Basler Hebelstiftung
Präsident:
Sebastian Mattmüller
Hardstrasse 125
4052 Basel
Tel.: 061 321 54 42
E-Mail: info@hebelstiftung.ch
   


die Homepage der Basler Hebelstiftung
 

 


Die Präsidenten der Hebelstiftung

Die Gründung der Hebelstiftung

Die Subskriptionsliste der Gründungsversammlung 1860 der Basler Hebelstiftung

C. F. Schoenbein's "Kapuziner-" Sammelliste für das Stiftungskapital

Schreiben von Prof. Schönbein an den Hausener Bürgermeister April 1861

10. Mai 1861: Das erste Basler Hebelmähli in Hausen



"Hebel und Basel"
Literatur zu Johann Peter Hebel und Basel /

Hebeliana in der Unversitätsbibliothek und im Staatsarchiv Basel-Stadt

zusammengestellt von Daniel Kriemler, Stiftungsrat der Basler Hebelstiftung, Juli 2016


 

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