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Z'Basel an mim Rhi    (Erinnerung an Basel)

mit den entspr. zeitgenössischen Stadtansichten von Emanuel Büchel.

 
 
Z'Basel an mim Rhi,
jo dört möchti si! 
Weiht nit d'Luft so mild und lau,
und der Himmel isch so blau
an mim liebe Rhi.




In der Münsterschuel, 

uf mim herte Stuehl, 

magi zwor jetz nüt meh ha, 

d'Töpli stöhn mer nümmen a
in der Basler Schuel.


(Münsterschuel =
letztes  Gebäude an
der rechten Platzseite)
   
Aber uf der Pfalz 
alle Lüte gfallt's.
O, wie wechsle Berg und Tal,
Land und Wasser überal,
vor der Basler Pfalz!


(Pfalz =
Aussichtsterrasse
über dem Rhein im
Zentrum des Bildes)
   
Uf der breite Bruck, 

für si hi und zruck,
nei, was sieht me Here stoh, 
nei, was sieht me Jumpfere goh,
uf der Basler Bruck.

 
   
Eis isch nümme do;

wo isch's ane cho?
's Scholers Nase, weie weh,
git der Bruck kei Schatte meh.

Wo bisch ane cho?


 
   
Wie ne freie Spatz, 

uffem Petersplatz, 
fliegi um, und 's wird mer wohl, 
wie im Buebekamisol
uffem Petersplatz.

 
   
Uf der grüene Schanz, 
in der Sunne Glanz, 
woni Sinn und Auge ha, 
lacht's mi nit so lieblig a,
bis go Sante Hans.


(Sante Hans =
St. Johann-Stadttor an
der rechten Bildkante)



's Seilers Rädli springt;
los, der Vogel singt. 
Summervögeli iung und froh 
ziehn de blaue Blueme no.
Alles singt und springt.
   
Und e bravi Frau 
wohnt d
ört ussen au. 
„Gunnich Gott e frohe Muet! 

Nehmich Gott in treui Huet,
liebi Basler Frau!"













„An Frau Meville" - die "Basler Frau".  Ihr - korrekt Susanna Miville-Kolb - ist „Z'Basel an mim Rhi" gewidmet.

 
       
    In vertonter Form ist das
Baslerlied ist die Hymne
des Schweizer Halbkantons
Basel-Stadt.

Die Melodie stammt von
Franz Wilhelm Abt (1819–1885).
  Die o. a. Stadtansichten wurden von Emanuel Büchel von 1761 bis 1768 gezeichnet,
der Buchbinder Scholer stammt von Franz Feyerabend (Jahr unbek.).

 
 




 



Es wird bei offiziellen und militärischen Feierlichkeiten
als Hymne gespielt,
und erfreut sich auch bei
Sportanlässen der Basler Clubs
großer Beliebtheit, insbesondere
bei den Spielen des FC Basel.
 
  Emanuel Büchel (* 18. August 1705 in Basel; † 24. September 1775 ebenda) war ein
Schweizer Bäcker, Zeichner, Topograph und Aquarellist und zeichnete vor allem die
Botanik und Ansichten seiner Heimatgegend Basel.

Büchels Werk ist von großem Wert für die Kenntnisse der um Basel bekannten Botanik.
Seine zwischen 1735 und 1775 entstandenen Zeichnungen zeigen detailliert die Stadt
Basel und deren Umgebung. Die daraus verfertigten Kupferstiche zeigen das Aussehen
der alten Stadt und der Basler Landschaft.

Emanuel Büchel war bei der Stadtregierung ein gefragter Illustrator und bekam 1770 den
Auftrag, den Basler Totentanz zu kopieren und auf Papier zu bringen, welcher dann 1805
abgebrochen wurde.

 

 

   
 


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