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Hochdeutsche Hebel-Gedichte und englische Übersetzung
 

Ekstase.

Ecstasy.

 


Es säuselt und säuselt, — was säuselt so mild
Es sauset und brauset, — was tobet so wild?
Wie wehender Morgenhauch flüstert
In Frühlings blumigem Haar,
Wie steigendes Flämchen erknistert
Auf Proteus goldnem Altar,
So flüstert's
und knistert's. — — — —
— — — — — — — — —
Und wie in schwarzer Wetternacht
Von Pol zu Pol der Donner rast,
Und in die Elementen-Schlacht
Der wilde Sturm zum Angriff blast,
Mit Blitz und Flamen spielt er,
Im Feuermeere wühlt er
Der Ozean wogt um ihn her
Die Erde bebt und ächzet schwer,
So saust es
Und braust es
Von allen Seiten umher — —
— — — — — — — — — —
Horch! Horch!
Wies ietzt wispelt — wies ietzt brauset,
Und wies sauset — und wie's lispelt
von allen Seiten umher — — —
— — Das Sausen imer ferner
Das Säuseln imer näh'r.
Imer näher — imer süsser — imer lei-
ser — fast unhörbar — ietzt verlohren
in heiliges Schweigen.

So wars, eh' aus des Geinets Schoos
Aufgährend die Materie flos,
Als kein Atom den andern rieb
Kein Wassertropfen den andern trieb
In seinem allgeheimen Schoos.

Ha er ist es! — Er umschwebt mich!
Belchisches Gefühl belebt mich!

Schein des Tages, wo fliehest du hin?
Zur Mittagsstunde, wohin? wohin?
Wie bleichet und weichet dein freundlicher Blick?
Fühlst du den Nahen?
Bebst du dem Großen?
Weichst du dem Starken,
In ferne nächtliche Hallen zurück?
Wie von des Todes proteusischem Hauch
Schön Mädchen roth erbleichet,
Wie leichter, luftiger, wehender Rauch
Dem stürmenden Nordwinde weichet
So bleichst du,
U. weichst du,
In deine Hallen zurück.

Ha! wies düstert — und wies dämert,
und wie's dunkelt — und wies finstert
Vor meinem erbebenden Blik! —

So wars, eh aus des Geinets Schoos
Aufdämernd sich das Licht ergoß
Kein Aethertropfen den andern trieb
Kein Lichtstrahl sich am andern rieb
In seinem allgeheimen Schoos.

Ha Er ist es! Er umschwebt mich!
Seiner Nähe Schau'r durchbebt mich.

Fall ich? Steh ich? Leb ich?
Ha Ha, wie wankt es?
Furchtbar schwankt es?
Fall ich? Steh ich? Schweb ich?
Mir unterm Fuße brichts.
O weh! Die Erde sinkt hinab —
Mir unterm Fuß hinab — hinab

Ich häng' im ewigen Nichts!

Ha! Er ist es! Er umschwebt mich!
Seine starke Rechte hebt mich.
— — — — — — — — — — — —
— — — — — — — — — — — —
— — — — — — — — — — — —
Mein Schweigen preise dich,
— — — — — — — — — — — —
Du, der nicht ward, als alles wurde
— Und noch nicht ist — und niemals war
Wenn alles nicht mehr seyn wird, was da ist. —
— — — — — — — — — — — —
— — — — — — — — — — — —
— — — — — — — — — — — —
Kein Wort der Sprache sagts —
— — — — — — — — — — — —
Kein Bild des Lebens mahlts
— — — — — — — — — — — —
Das fühlt der Sterblichen keiner nach
Fühlt nie das verlohrenste Schattengefühl
Der Wonne mir nach — — —
— — — — — — — — — — — —
Ich schwim im elementarischen Meer.
Zehn tausend Millionen Nächte tief,
Zehn tausend, tausend rechts und links und schief
Zuck ich im ewigen Nichts umher,
In deiner Aberweseneÿ,
Du, dem's nie tönet: Werde!
Wo bin ich?
Wo schwimt das Stäubchen Weltgebäu?
Und wo der Staubpunkt Erde?
— — — — — — — — — — — —
— — — — — — — — — — — —
(Stimme:)
"Zum heiligen Cosefelicet!
"Ihr schwebenden Geister im ewigen Nichts,
"Zur heiligen stillen Beschauung
"Der Hülle seines Angesichts
"Hinein, hinein ins tiefere Nichts!
"Zum heiligen Cosefelicet!
Es tönt — kein Wort der Sprache sagts —
Es schweigt — kein Bild des Lebens mahlts,
Wie in dem nichtigen Element
Die tönende Stimme schweigt — die schweigende Stimme tönt.
— — — — — — — — — — — —
Es schauern mich Abergeineter an,
Die Abergeineter umschauern mich.
Wer bist du Abergeinet? Sag an!
Im Namen des [Proteus]! Entdecke dich.

Es schauern mich Abergeineter an.
Die Abergeineter umschauern mich
Wer bist du Abergeinet? Sag an!
Im Namen des Proteus! Entdecke dich.

Wer bist du, Abergeinet? Sag an!
Beim Proteus beschworen, entdecke dich!

"In Konflikt geraten.
Wer wagt es zu bleiben?
Ich singe den Tiberius
Er hörte das Lob des Proteus.


"Zum großen Cosefelicet
"Hinein, hinein ins tiefere Nichts
"Zur heiligen stillen Beschauung
"Der Hülle seines Angesichts
"Ihr schwebenden Geister im ewigen Nichts,
"Zum großen Cosefelicet.

Die Abergeineter drängen sich
In dichten strömenden Wolken heran
Wer bist du, Abergeinet! sag an!
Im Namen des [Proteus]. Enthülle dich.

Wer bist du Abergeinet, sag an pp

"Ille ego, qui quondam gracili modulatus avena
Carmen et egressus sÿlvis vicina coegi,
Ut quamvis avido parerent arva colono.

Wer bist du Abergeinet, sag an?

"Io sono
Giuseppe Balsamo!

(Die Geister alle:)
"Wir traun auf deine Bude,
"Cagliostro, ewiger Jude!
"Zum großen Cosefelicet
Ihr schwebenden Geister im ewigen Nichts
"Zur heiligen stillen Beschauung
"Der Hülle seines Angesichts
"Hinein, Hinein ins tiefere Nichts
"Zum heiligen Cosefelicet.

Gedrängter woget die Geister Schar
Daher wie fluthender Ocean.
"Er ist noch nicht, der niemals war.
"Bald hebt der Cosefelicet an.
Wie wirbelnde Windsbraut fasset mich
Der Atem der Stimme, und eher
Ichs fühle, wirbelt und wirbelt sie mich
Um zwanzig Klafter höher.
Hoch schwimm ich über der wogenden Schar
Hoch über dem fluthenden Geistermeer
Mir stellt sich majestätisch u. hehr
Ein unsichtbares Schauspiel dar.
Es öffnet sich in der Mitte
des Geister-Konflikts — es bildet
Sich nichtlich und nichtlich ein Centrum
Von geistigem nichtigem Nichts.

Die Geister ziehn sich koncentrisch
In schön gegrundeten Kreisen
Sanft wallend und wogend zurück.
Wie um eine fallende Kugel
Des Sees ruhige Fläche
In zitternde Ringe sich kräuselt
So zirkelts und zirkelts zurück.

Die nächste Linie am nichtigen Nichts
Zunächst am Saum der Hülle
Des nie gesehenen Angesichts
Ziehen in heiliger Stille

Diogenes
Parmenides
Der ewige Jude mit hohler
Gefurchter Wange, der Scholer
Der Hüter der Schafe des Jethro
Der Märtyrer Caglionetro
Und andre Fürsten des Aberlichts.

Noch wogen die Kreise, sich bildend, zurück
Lieblich wallt es,
Steigt und fallt es
Vor meinem trunkenen Blick.
Noch schlinget sich Bogen an Bogen an
Die äußersten verlieren
Sich in entfernten Revieren

"Ihr Geister! Der Cosefelicet hebt an!"

(Stille von 7 mal 7 Minuten)
— — — — — — — — — — — —
Fühls leis, meine Seele!
Walle sanfter, o seliges Schauern
Mir durch die Nerven hinab
Daß nicht ihre leiseste zitternde Schwingung
Daß ihr leisestes Beben nicht
Dieses heilige tiefe Schweigen störe.
— — — — — — — — — — — —
— — — — — — — — — — — —
Die Stille, die um Mitternacht
Den Belchengipfel umhüllet,
Die Stille die am Hochaltar
die betende Andacht feiert,
Die Stille die in Todtengruft
Der ruhende Leichnam schweiget,
Geräusch ist sie!
Ist Feldgeschrei zur Heeresschlacht,
Ist Donnerschlag in Wetternacht,
Ist stürmendes Bombardement
Und Rheinfalls tosen am Felsenhang
Ist gegen diese Stille
Satanisches Gebrülle. — — —
— — — — — — — — — — — —
O daß ich fühlen könnte Nichts!
O daß ich denken könnte Nichts!
Daß keine Empfindung des Seÿns
Dieses Anblicks Nähe entweihte.

Nichts!

Im innern, Geisterumgebenen Raum!
Reines, Klares,
Offenbares,
Nie empfundenes.
Nie gewesenes
Nichts!

Und doch nur grobe Hülle
Des nie gesehenen Angesichts.
— — — — — — — — — — — —
Horch!
Leise harmonisches Säuseln wallt
Durchs Geistermeer, proteusischem Ohr
Nur hörbar, dem proteusischen kaum.
Sanft tönts, wie Frühlingsreigen,
Noch reichts nicht an das Schweigen
Der Mondennacht im Erdenreich.
Vernehmlich höher wallt es,
Und merklich stärker schallt es,
Und noch dem irdischen Schweigen
nicht gleich.

Es hebt sich sanft, es tönt mit Macht!
Nun überfließt's in Fülle
Eintönig in der Stille
Der leisen, schlafenden Mitternacht.
Es tönt das ewige Nichts entlang —
Ists Täuschung? sanfter biegt sich,
Ists Zauber? weicher schmiegt sich
Der süße, Töne wechselnde Klang
In Wort, und Sinn, und Geistersang:

"Hör' in deines Heiligthumes
Verlohrnen Tiefen deines Ruhmes
Und unsres Dankes Feÿerton!
Geist des Schweigens, Geist der Nächte,
Den nie des Daseÿns Unwert schwächte
Erhebe dich auf deinen Thron.
Hoch wallt in unserm Muth
Der Weihe heil'ge Glut.
Doch wir lodern
Ins Seÿn zurück,
Wenn nicht dein Blick
Sich öfnet, daß er uns erquik'."

"Wo die Reinheit deines Nichtes
Und deine Nacht in Sonnenlichtes
Und Sternenfunkelschein sich hüllt.
Dort wo Philomeles Flöte
Und wo der Hauch der Morgenröthe
In deine stille Feÿer brüllt,
Wo Nichts sich in Gestalt,
In Mond und Erde ballt,
Ach da irrten
Auch wir im Licht
So schwer und dicht
Und fühlten dich, und sahn dich nicht."

"Ach, das Nichts, das aus dir quillet
Und in uns lebte, war verhüllet
In einem irdisch groben Geist,
Ach mißhandelt, ach entedelt
In Körper-Sporen eingefädelt
In Haut und Muskeln eingefleischt.
Da rührt uns deine Hand
Und unsre Hülle schwand
Sanftes Wehen
Aus deinem Mund
Macht uns zur Stund
Vom Siechtum dieses Seÿns gesund."

"Feiert ihn, o Anbettungen!
Seÿ hoher Festgesang gesungen:
"Er war nicht, und er wird nicht seÿn."
Wesen sind. Doch alle liegen
In seinem Nichts, und alle schmiegen
Sich seines Schooses Falten ein.
Sein Hauch der sie durchschwebt.
Sie nähret u. belebt
Hauch Löset leise
Ihr träges Seÿn
Und saugt sie rein
Und geistig in sein Wesen ein.

"Ihn verehrt in weiter Ferne
Und steigt zum Sphärenklang der Sterne
Sein Lob ein irdischer Konflikt
Sein geweihter Priester sitzet,
Wo sich der hohe Belchen spitzet,
Den Irdischen in Nichts entrückt.

Proteuser seine Schar!
Der Belchen sein Altar
Sieben Buchen
Am Matten Rein
Sein Feÿerhain!
Was Rhein u. Wiese tränkt ist sein.

"Hör in deines Heiligthumes
Verlohrnen Tiefen deines Ruhmes
Und unsres Dankes Feÿerton
Geist des Schweigens, Geist der Nächte
Den nie des Daseyns Unwert schwächte
Erhebe dich auf deinen Thron.
Lied, töne hoch, Er komt!
Verstume Lied! Er ist's!"
— — — — — — — — — — — —
— — — — — — — — — — — —
So schwiegs noch nie.
Zwölfhundert Oktaven leiser
Als Todtenfeÿer im stillen Grab
Schleichts durch der Urproteuser
Unübersehbare Reihe hinab.

Ha welche Schaur ergießet
Die Nähe seines Angesichts
Mein irdisch Seÿn zerfließet
Hinüber in sein seliges Nichts.
Es träufelt in träufelndes Nichts hinweg
Es dünstet in dünstendes Μη οn hinüber.
Frei von der Materie krampfigem Fieber
Duft ich aus der Reihe der Wesen hinweg

Ur rein,
Ganz dein,
Deinem Busen näher,
Vater der Protäer!
Innig von dir angezogen,
Geistig von dir eingesogen,
Urrein
Ganz dein.

Die Sprache die in Tönen schallt
Der Laut der sich durch Silben bricht
Die Sprache, die im Echo hallt
Sie sagt es nicht, und kann es nicht
Wie selig sichs in Nichts zerwallt
Was tief im Cosefelicet
Das Ohr vernimt, das Auge sieht
Was für Empfindung per Alcohol
In urproteusischen Herzen glüht —
Sie kanns nicht.

O sähst dus selbst, wie ich,
O dräng es so in dich,
Zenoides!
Horch, leises harmonisches Säuseln wallt
Durchs Geistermeer! Den Umkreis schallt:
"Zenoides, Zenoides!"
Sieh, freudiges Entzücken wallt
Durchs Geistermeer! Die Ferne hallt:
"Zenoides, Zenoides.
"Wir kennen ihn. Auserlesen
"Hast du ihn Geinet im Erdenland
"Heiß glühet durch sein Wesen
"Der unauslöschlichen Weihe Brand.

"Wir lieben in Herzensreinheit
"Den Unsrigen im fernen Land
"Uns knüpft in Geisteseinheit
"Der unauflöslichen Weihe Band.
"Wir ehren den Hochgeprüften
"Den Oberproteuser im fernen Land
"Stolz rauscht um seine Hüften
"Urelementarisches Priestergewand
            ____
"Zur Heimat der Protäer
"Aus dem Exil des Erdenlichts
"führst du ihn uns einst näher
"Geist nie gesehenen Angesichts
"Zu deinem ewigen Freudenmahl.»

                    Stimme:

"Zurück, ihr Geister, ins fernere Nichts
"Den ihr hier feiert, ist überall.

Es drängt mich und hängt sich, was drängt mich so sehr?
Was lastet mein geistiges Μη οn so schwer?
Wie in des Himels lasurener Höh
Sichs mählig zu Wolken verdichtet,
Wie tief im Schose der flutenden See
Sich steigend ein Flötzgebirg schichtet,
Hoch hebt sich sein kalchigter Rücken heran
So dichtet
Und schichtet
Sichs furchtbar meinem Μη οn an.
Es stockt sich zur Masse, es strecken sich Glieder
O weh mir, ich fasse und greife mich wieder.

Noch schlinget sich Fiber an Fiber an.
Allmählig abwärts wall' ich
Und immer schneller fall ich
Als sollt ich stürzende Blitze fahren.
Matt schwankt des zischenden Pfeiles Gang,
In einem blitzenden Augenblick
Leg ich 6000 Nächte zurück
Das nimmer endende Nichts entlang.
Noch drängt sichs an mit mächtigem Drang
Zusehends höher schwell ich,
Und immer rascher schnell' ich
Matt schleicht des zuckenden Lichtstrahls Gang
Zehn tausend weite Himmelsfernen nieder
Schnell' ich in einem Blick der Augenlieder
Das nimmerendende Nichts entlang.
Noch schlingt sich Fiber an Fiber an
In Bart und Haaren weht es
Und immer rascher geht es.
Weh' mir, die himmlischen Lichter nahn.

Es wallet mir stinkender Aether empor,
Der stinkende Aether um wallet mich.
Er stöhnet u. dröhnet mir fürchterlich
Wie schlagender Donner auf Donner ins Ohr.
Ich fall' ihm entgegen. Mir bebet der Muth.
Ich rüke ins Chaos der Wesen hinein.
Der Milchstraß äußerstes Tröpfelein,
Strömt über und dehnt sich zur wallenden Fluth.

Rasch gleit ich schon an den Pleiaden hinab.
Rasch an des Orions umgürtetem Degen
Durchs Luftmeer, mit flammenden Inseln besät,
Fern an den umgebenden Ufern weht

Mir mancher Proteuser den Willkomm entgegen.
Ein unerkannter Proteuser
Der Mann im Mond haut Reiser
Doch strömt mir sein Segen.

Hoch wall ich über des Belchen Haupt
Fern schau ich die heilige Proteusstadt.
Doch wehe! ein mächtiger Südwind schnaubt
Mich nordwärts wie ein Espenblatt.
Ich strecke sehnend die Arme hin
Nach dir o lieber Zenoides;
Ich stemme mich mächtig. Umsonst ich bin
Gelandet und küsse — den Pÿlades.


It purrs and purrs, - what purrs so mildly?
It roars and roars, - what rages so wildly?
Like a wafting morning breeze whispers
In spring's flowery hair,
Like rising flames crackle
On Proteus' golden altar,
So it whispers
and crackles. - - - -
- - - - - - - - -
And as in black weather night
From pole to pole the thunder races,
And into the elements-battle
The wild storm blasts to attack,
With lightning and flames he plays,
In the sea of fire he rages
The ocean surges around him
The earth trembles and groans heavily,
So it roars
And it roars
From all sides around - -
- - - - - - - - - -
Hark! Hark!
How it whispers now - how it roars now,
And how it roars - and how it lisps
From all sides around - - -
- - The whispering further away
The whispering always nearer.
Always closer - always sweeter - always sof-
ter - almost inaudible - now lost
into holy silence.

So it was, before from the Geinet's bosom
Fermenting the matter flowed,
When no atom rubbed the other
No drop of water drove the other
In his all-secret bosom.

Ha it is he! - He floats round me!
Belchian feeling enlivens me!

Shine of day, where are you fleeing to?
At noon, whither? whither?
How pale and soft your friendly look?
Do you sense the near?
Do you tremble at the great?
Do you give way to the strong?
To distant halls of the night?
As from the protean breath of death
Fair maiden blushes red,
Like light, airy, wafting smoke
Gives way to the stormy north wind
So you pale,
And you give way,
Back to your halls.

Ha! how it glooms - and how it dawns,
and how it darkens - and how it sables
Before my trembling gaze! -

So it was, ere from the Geinet's bosom
Dawning the light poured forth,
No drop of ether drove the other
No ray of light rubbed against the other
In his all-secret bosom.

Ha It is he! He hovers round me!
His nearness shiver trembles through me.

Am I falling? Am I standing? Am I alive?
Ha Ha, how does it sway?
Does it sway terribly?
Am I falling? Am I standing? Am I floating?
Down under my feet it's breaking.
O woe! The earth sinks down -
Down under my feet - down

I hang in eternal nothingness!

Ha! It is he! He hovers round me!
His strong right hand lifts me.
- - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - - -
My silence praise you,
- - - - - - - - - - - -
You, who did not become, as everything became
- And is not yet - and never was
When all will no longer be what there is. -
- - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - - -
Not a word of language says -
- - - - - - - - - - - -
No picture of life paints
- - - - - - - - - - - -
None of the mortal feel this
Never feels the most lost shadowfeeling
The bliss after me - - - -.
- - - - - - - - - - - -
I swim in the elemental sea.
Ten thousand million nights deep,
Ten thousand, thousand right and left and crooked
I twitch around in eternal nothingness,
In your but-essnce,
You, to whom it never sounds: Become!
Where am I?
Where swims the dust of the world?
And where the dust point earth?
- - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - - -
(Voice:)
‘To the holy Cosefelicet!
‘You hovering spirits in eternal nothingness,
‘To the holy silent contemplation
‘The shell of his countenance
‘Into, into the deeper nothingness!
‘To the holy Cosefelicet!
It sounds - no word of language says it -
It is silent - no image of life paints,
As in the void element
The sounding voice is silent - the silent voice sounds.
- - - - - - - - - - - -
Abergeineter shudder at me,
The Abergeinetes surround me.
Who are you Abergeinet? Speak up!
In the name of [Proteus]! Discover yourself.

The Abergeineter shudder at me.
The Abergeineter surround me
Who are you Abergeinet? Speak up!
In the name of Proteus! Discover yourself.

Who are you, Abergeinet? Speak up!
Adjured by Proteus, discover yourself!

‘Got into a Conflict.
Who dares to stay?
I sing the Tiberius
He heard the praise of Proteus.

‘To the great Cosefelicet
‘Into, into the deeper nothingness
‘To the holy silent contemplation
‘The shell of his face
‘You floating spirits in eternal nothingness,
‘To the great Cosefelicet.

The Abergeineter crowd themself
In dense, flowing clouds close to
Who are you, Abergeinet! speak up!
In the name of [Proteus]. Reveal thyself.

Who are you Abergeinet, speak up pp

‘Ille ego, qui quondam gracili modulatus avena
Carmen et egressus sÿlvis vicina coegi,
Ut quamvis avido parerent arva colono.

Who are you Abergeinet, tell me?

‘I am
Giuseppe Balsamo!

(The spirits all:)
‘We trust in your booth,
‘Cagliostro, eternal Jew!
‘To the great Cosefelicet
You floating spirits in the eternal nothingness
‘For holy silent contemplation
‘The shell of his countenance
‘Into, into the deeper nothingness
‘To the holy Cosefelicet.

More crowded the spirits flock
Hence, like flooding ocean.
‘He is not yet, who never was.
‘Soon the Cosefelicet lifts.
Like a whirling wind-bride seizes me
The breath of the voice, and sooner
I feel it, it whirls and whirls me
Twenty fathoms higher.
I swim high above the surging flock
High above the flooding sea of spirits sea
To me majestic and noble presents itself
An invisible spectacle.
It opens in the centre
of the conflict of spirits - it forms
A centre, not real and not real
Of spiritual not real nothingness.

The spirits move concentrically
In beautifully grounded circles
Gently flowing and undulating back.
Like around a falling sphere
The calm surface of the lake
Ripples into trembling rings
So it circles and circles back.

The next line at the not real nothingness
First at the hem of the shell
Of the never seen countenance
Pulling in holy silence

Diogenes
Parmenides
The eternal Jew with hollow
Furrowed cheek, the Scholer
The keeper of the sheep of Jethro
The martyr Caglionetro
And other princes of the butlight.

Still the circles, forming, sway back
Lovely it waves,
It rises and falls
Before my drunken gaze.
Still arch on arch entwines
The outermost ones lose
In distant territories

‘You spirits! The Cosefelicet rises!’

(Silence of 7 times 7 minutes)
- - - - - - - - - - - -
Feel it softly, my soul!
Wail more gently, o blissful shiver
Down through my nerves
That not her slightest jittering vibration
That her softest trembling may not
Disturb this holy deep silence.
- - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - - -
The silence, that at midnight
Envelops the Belchen summit,
The silence that at the high altar
celebrates prayerful devotion,
The silence that in the tomb of the dead
The silence of the resting corpse,
Noise it is!
Is a field cry for the battle of armies,
Is thunderclap in the night of weather,
Is stormy bombardment
And Rhinefalls roar on the rocky slope
Is against this silence
Satanic roar. - - -
- - - - - - - - - - - -
O that I could feel nothingness!
Oh that I could think nothingness!
That no perception of existance
This sight's nearness profaned.

Nothingness!

In the inner, spirit-surrounded space!
Pure, clear,
Obvious,
never percieved.
Never been
Nothingness!

And yet only a rough shell
Of the never seen countenance.
- - - - - - - - - - - -
Hark!
Soft harmonious whispering waves
Through the sea of spirits, protean ear
Barely audible, to the protean.
Softly it sounds, like spring round dance,
Not yet reaching the silence
Of the moon night in the earthly realm.
Perceptibly higher it surges,
And noticeably stronger it resounds,
And still the earthly silence
not equal.

It rises gently, it resounds with power!
Now it overflows in abundance
Monotonous in the silence
Of the quiet, sleeping midnight.
The eternal nothingness sounds along -
Is it deception? softly bends,
Is it magic? softer nestles
The sweet, changing tones of sound
In word, and sense, and spirit-song:

‘Listen in thy sanctuary
Lorn depths of thy glory
And our thanksgiving's celebration tone!
Spirit of silence, spirit of the nights,
Whom never of existence worthlessness weakened
Rise to thy throne.
High surges in our courage
The holy glow of consecration.
But we blaze
Back into the existence,
Unless your gaze
Opens, to refresh us.’

‘Where the purity of your nothingness
And your night in sunlight
And starry sparkle wraps itself.
Where Philomelin's flute
And where the breath of dawn
Into thy silent celebration roars,
Where nothingness takes shape,
In moon and earth clusters,
Alas, we were wrong
We too in the light
So heavy and dense
And felt thee, and saw thee not.’

‘Alas, the nothingness that quilted from you
And lived in us, was veiled
In an earthly coarse spirit,
Alas maltreated, alas disinterred
Threaded into body spores
Ingrained into skin and muscle.
Then your hand touched us
And our shell vanished
Gentle blowings
From your mouth
Makes us well by the hour
From the infirmity of this soul to health.’

‘Celebrate him, o adorations!
Be high song of celebration sung:
‘He was not, and he shall not be.’
Beings are. But all lie
In his nothingness, and all nestle
Into the folds of his beauty.
His breath that floats through them.
It nourishes and revitalises
Breath softly loosens
Her sluggish bel
And sucks her pure
And spiritually into his being.

“Adoring him in the far distance
And rises to the sound of the stars
His praise an earthly conflict
His consecrated priest sits,
Where the high Belchen peaks,
Raptured the earthly into nothingness.
Proteuser his flock!

The Belchen his altar
Seven beeches
At the Meadows Rain
His celebration grove!
What waters the Rhine and Wiese is his.

“Listen in your sanctuary
Lorn depths of your glory
And the sound of our celebration tone
Spirit of silence, spirit of the nights
Which never weakened the worthlessness of existence
Rise to thy throne.
Song, sound high, He is coming!
Conceal song! It is he!”
- - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - - -
Never was so silent.
Twelve hundred octaves quieter
As a dead celebration in a silent grave
Slithering through the primeval Proteuser
Down the unmissable row.

Ha, what a shiver is poured
The nearness of his face
My earthly be melts away
Over into his blissful nothingness.
It trickles away into trickling nothingness
It steams over into vapouring Μη οn.
Free from the matter of convulsive fever
I smell away from the row of beings

Primordially pure,
All yours,
Closer to your bosom,
Father of the Protaeans!
Deeply drawn to you,
Spiritually absorbed by you,
Pristine
All yours.

The language that resounds in tones
The sound that breaks through syllables
The language that in echo resounds
She says it not, and can it not
How blissfully herself melts into nothingness
What deep in the Cosefelicet
The ear hears, the eye sees
What sensation per alcohol
In primeval proteusian hearts glows -
She can it not.

O see it yourself, like me,
O push it so into you,
Zenoides!
Listen, soft harmonious whispering waves
Through the sea of spirits! The circumference resounds:
‘Zenoides, Zenoides!’
Behold, joyful rapture waves
Through the sea of spirits! The distance echoes:
‘Zenoides, Zenoides.
‘We know him. Exquisite
‘Do you have him Geinet in the land of earth
‘Hot glows through his being
‘The inextinguishable consecration fire.

‘We love in purity of heart
‘Ours in the far country
‘We are bound in unity of spirit
‘The indissoluble bond of consecration.
‘We honour the highly tested
‘The chief Proteuser in the far country
‘Pride rushes round his hips
‘Primal priestly garb
              ____
‘To the home of the Protaeans
‘From the exile of the earth's light
‘once you lead him closer to us
‘Spirit never seen before
‘To thine eternal banquet of joy.’

                  Voice:

‘Back, spirits, into the distant nothingness
‘Whom you celebrate here is everywhere.

It urges me and hangs itself, what urges me so much?
What weighs so heavily my spiritual Μη οn?
As in the glazed heights of heaven
It thickens gradually into clouds,
How deep in the bosom of the flooding sea
A rising mountain range is layered,
High rises its chalky ridge upwards
So writes
And layers
It clings terribly to my Μη οn.
It stagnates into a mass, it stretches out limbs
Oh woe is me, I grasp and grab myself again.

Fibre still clings to fibre.
Gradually downwards I wallow
And always faster I fall
As if I should ride falling lightnings.
The hissing arrow's gait falters,
In a flashing moment
I cover 6000 nights
Along the never-ending nothingness.
It still pushes on with a mighty urge
Appreciable higher I swell,
And always faster I sprint
Tarnished creeps the twitching ray of light the course
Ten thousand far distances from the sky
Sprint I in a look of the eyelids
Along the neverending nothingness.
Still fiber to fiber entwines
In beard and hair it blows
And always faster it goes.
Woe is me, the heavenly lights approach.

Stinking ether is wafting up to me,
The stinking aether around me is wafting.
It moans and roars terribly for me
Like thunder upon thunder in my ear.
I fall towards him. My courage trembles.
I plunge into the chaos of beings.
The Milky Way's outermost droplet,
Overflows and expands into a flowing flood.

Swiftly I glide down the Pleiades.
Swiftly on Orion's girded sword
Through the sea of air, with flaming islands sowed,
Far away on the surrounding shores

Many a Proteuser's the welcome to me.
An unrecognized Proteuser
The man in the moon hews branches
But his blessing flows to me.

High I wall over the Belchen head
Far away I see the holy Proteus city.
But woe! a mighty south wind snorts
Me northward like an aspen leaf.
I stretch out my arms longingly
Towards you, O dear Zenoides;
I brace myself mightily. In vain I am
Landed and kiss - the Pÿlades.
 

 



 
             
 


Cosefelicet: Gemeinschaft oder Versammlung aller Mitglieder des Proteuserbundes

Abergeineter / Geinet sind hier: Proteusische Geister im Gegensatz zu den existierenden.

Μη οn = μη’ον (altgriech.) = Nichts, Leere

Belchen - keltisch: der Strahlende, ist mit 1414, m ü. d. Meer nach Feldberg und dem Herzogenhorn die dritthöchste Erhebung des Schwarzwaldes, weist ein markantes, von der Oberrheinebene her nahezu symmetrisches Profil mit einer baumfreien Bergkuppe auf.

Rheinfall: Auf dem Weg vom Bodensee nach Basel stellen sich dem Rhein mehrfach widerstandsfähige Gesteine in den Weg, die das Flussbett verengen und die der Fluss in Stromschnellen und einem Wasserfall, dem Rheinfall, überwindet. Er hat eine Höhe von 23 Metern und eine Breite von 150 Metern und gehört damit zu den drei größten Wasserfällen in Europa.

Heilige Proteusstadt = Lörrach

 

 
Cosefelicet: Community or assembly of all members of the Proteuserbund

Abergeineter / Geinet are here: Proteusian ghosts in contrast to the existing ones.

Μη οn = μη'ον (ancient Greek) = nothingness, void

Belchen - Celtic: the Radiantat, 1,414 metres above sea level, is the third highest peak in the Black Forest after Feldberg and Herzogenhorn and has a striking, almost symmetrical profile from the Upper Rhine plain with a treeless hilltop.

Rhine Fall: On its way from Lake Constance to Basel, the Rhine encounters several resistant rocks that narrow the riverbed and which the river overcomes in rapids and a waterfall, the Rhine Fall. It is 23 metres high and 150 metres wide, making them one of the three largest waterfalls in Europe.

Holy Proteus city = Lörrach

 

   
           

Die Proteuser - The Proteusers
 

      Proteus

der „Alte vom Meer“,

der Gott der Verwandlung und des Nichts

(altgriechisch Πρωτεύς, gespr. Prōteús, deutsch ‚der Erste‘)

Proteus ist ein Meeresgott, in Unterordnung zu Poseidon und manchmal als dessen Sohn beschrieben. Allerdings ist aus der ganzen antiken bildenden Kunst kein gesichertes Proteus-Bildnis erhalten. Proteus hütete Poseidons Robben und andere von dessen Meeresgeschöpfen. Er hat mehrere Wohnstätten, zu denen unter anderem auch die Inseln Karpathos und Pharos gehören.


Skulptur von Pirro Ligorio und Giacomo Barozzi da Vignola,
16. Jahrhundert, im Parco dei Mostri
 (Park der Ungeheuer), Bomarzo, Italien
           

 

Proteus

the ‘old man of the sea’,

the god of transformation and nothingness

Ancient Greek Πρωτεύς, spoken Prōteús, English ‘The First’

Proteus is a sea god, subordinate to Poseidon and sometimes described as his son. However, there is no known portrait of Proteus in all of ancient art. Proteus tended Poseidon's seals and other sea creatures. He had several homes, including the islands of Karpathos and Pharos.

Sculpture by Pirro Ligorio and Giacomo Barozzi da Vignola,
16th century, in the Parco dei Mostri
(Park of the Monsters), Bomarzo, Italy
Parmenides

Parmenides aus Elea (griechisch Παρμενίδης, Parmenídēs);

 * um 520/515 v. Chr.; † um 460/455 v. Chr.

Er war einer der bedeutendsten griechischen Philosophen. Er wird zu den Vorsokratikern gezählt und lebte in Elea, einer von Griechen gegründeten Stadt in Süditalien und gilt als ein Hauptvertreter der eleatischen Schule.

Es gibt starke Hinweise, dass er
Freund und Schüler des Zenon von Elea
 war [Allerdings ist dies nicht zweifelsfrei geklärt].
         

 

Parmenides

Parmenides from Elea (Greek Παρμενίδης, Parmenídēs);

* around 520/515 BC; † around 460/455 BC.

He was one of the most important Greek philosophers. He is counted among the pre-Socratics and lived in Elea, a city founded by Greeks in southern Italy and is regarded as a main representative of the Eleatic school.

There are strong indications that he was
a friend and pupil of Zeno of Elea
[although this has not been established beyond doubt].
Diogenes von Sinope

(altgriechisch Διογένης ό Σινωπεύς
(gespr.: Diogénēs ho Sinōpeús,)
 latinisiert Diogenes Sinopeus;
 * vermutlich um 413 v. Chr. in Sinope;
 † vermutlich 323 v. Chr. in Korinth)
war ein antiker griechischer Philosoph.

Diogenes soll freiwillig das Leben der Armen geführt und dies öffentlich zur Schau gestellt haben. Angeblich hatte er keinen festen Wohnsitz und verbrachte die Nächte an verschiedenen Orten, wie etwa öffentlichen Säulengängen. Als Schlafstätte soll ihm dabei gelegentlich ein Vorratsgefäß (πίθος, píthos) gedient haben, daher das geflügelte Wort von
Diogenes in der Tonne bzw. im Fass.
           

 

Diogenes of Sinope

(Ancient Greek Διογένης ό Σινωπεύς
(pronounced: Diogénēs ho Sinōpeús,)
Latinised Diogenes Sinopeus;
* probably around 413 BC in Sinope;
† probably 323 BC in Corinth)
was an ancient Greek philosopher.

Diogenes is said to have voluntarily led the life of the poor and flaunted this publicly. He allegedly had no fixed abode and spent his nights in various places, such as public porticoes. He is said to have occasionally used a storage container (πίθος, píthos) as a place to sleep, hence the common saying of
Diogenes in the barrel.
Der Buchbinder Augustin Scholer

24. Februar 1715 (Taufe) - 13. Dezember 1794

Eis isch nümme do;
wo isch's ane cho?
's Scholers Nase, weie weh,
git der Bruck kei Schatte meh.
Wo bisch ane cho?  *

Er wohnte im Gebäude des heutigen Restaurant Spillmann am Großbasler Ende der Mittleren Brücke, war ein stadtbekanntes Original und hatte eine riesige Nase.
Der Sage nach war er genauso schwer aus seinem Haus herauszulocken wie Diogenes aus seiner Tonne.

* Aus dem Gedicht "Erinnerung an Basel"

           

 

The Bookbinder Augustin Scholer

24 February 1715 (baptism) - 13 December 1794

One is no longer there;
where has it gone?
the Scholer's nose, oh my,
no longer gives the bridge a shadow.
Where have you gone?
*

He lived in the building that is now the Spillmann restaurant at the Großbasel end of the Central Bridge, was a well-known original and had a huge nose.
Legend has it that he was as hard to get out of his house as Diogenes was to get out of his barrel.

* From the poem ‘Memory of Basel’
Stoa (Στοά)

Eines der wirkungsmächtigsten philosophischen Lehrgebäude in der abendländischen Geschichte.
Der Name (griechisch στοá ποικίλη – „bunte Vorhalle“) geht auf eine Säulenhalle (Stoa) auf der Agora, dem Marktplatz von Athen, zurück, in der Zenon von Kition um 300 v. Chr. seine Lehrtätigkeit aufnahm.
Ein besonderes Merkmal der stoischen Philosophie ist die kosmologische, auf Ganzheitlichkeit der Welterfassung gerichtete Betrachtungsweise, aus der sich ein in allen Naturerscheinungen und natürlichen Zusammenhängen waltendes universelles Prinzip ergibt. Für den Stoiker als Individuum gilt es, seinen Platz in dieser Ordnung zu erkennen und auszufüllen, indem er durch die Einübung emotionaler Selbstbeherrschung sein Los zu akzeptieren lernt und mit Hilfe von Gelassenheit und Seelenruhe nach Weisheit strebt.

Gründer der Stoa
und 1. Schulhaupt:   
Zenon von Kition   
 (333/32 – 262/61 v. Chr. )

           

 

Stoa (Στοά)

One of the most influential philosophical doctrines in Western history.
The name (Greek στοá ποικίλη - ‘colourful porch’) goes back to a columned hall (Stoa) on the Agora, the market square of Athens, where Zeno of Kition began his teaching activities around 300 BC.
A special feature of Stoic philosophy is the cosmological approach, which is geared towards a holistic view of the world and which gives rise to a universal principle that governs all natural phenomena and natural contexts. For the Stoic as an individual, it is important to recognise and fill his place in this order by learning to accept his lot through the practice of emotional self-control and striving for wisdom with the help of serenity and peace of mind.

Founder of the Stoa
and 1st head of the school:
Zeno of Kition
(333/32 - 262/61 BC )
Der Ewige Jude oder Wandernder Jude

ist eine Figur aus christlichen Volkssagen, die im 13. Jahrhundert entstand. Sie erzählten ursprünglich von einem Menschen unbekannter Herkunft, der Jesus Christus auf dessen Weg zur Kreuzigung verspottete und dafür von diesem verflucht wurde, unsterblich durch die Welt zu wandern. Das anonyme deutschsprachige Volksbuch vom Ewigen Juden, gedruckt erschienen in Leiden 1602, machte aus dieser Figur einen Juden und gab ihm den Namen Ahasveros.

           

 

The Eternal Jew or Wandering Jew

is a figure from Christian folk tales that originated in the 13th century. They originally told of a man of unknown origin who mocked Jesus Christ on his way to crucifixion and was cursed by him to wander the world immortally. The anonymous German-language folk book Vom Ewigen Juden, published in Leiden in 1602, turned this character into a Jew and gave him the name Ahasveros.
Quintus Horatius Flaccus
oder
Horaz

Geboren am 8.12.65 v. Chr. in Venusia (heute Venosa)
 in Apulien; gestorben am 27.11.8 v. Chr. in Rom.

Der Sohn eines freigelassenen Sklaven kam als Knabe nach Rom; hier und in Athen genoß er eine vorzügliche Ausbildung. Nach Cäsars Ermordung schloß er sich Brutus an und wurde Militärtribun. Nach der Niederlage von Philippi (42 v.Chr.) arbeitete er als Schreiber in Rom, bis er 38 v. Chr. durch Vergil und Varius bei Maecenas eingeführt wurde, der ihm ein Landgut in den Sabiner Bergen schenkte. Nach dem Tod Vergils (19 v. Chr.) wurde er dessen Nachfolger als Poeta laureatus. Seine Werke sind vollständig erhalten.

           

 

Quintus Horatius Flaccus
or
Horace

Born on 8.12.65 BC in Venusia (today Venosa)
in Apulia; died on 27.11.8 BC in Rome.

The son of a freed slave, he came to Rome as a boy; here and in Athens he enjoyed an excellent education. After Caesar's assassination, he joined Brutus and became a military tribune. After the defeat of Philippi (42 BC), he worked as a scribe in Rome until he was introduced to Maecenas in 38 BC by Virgil and Varius, who gave him an estate in the Sabine Mountains. After Virgil's death (19 BC), he became his successor as poet laureate. His works have been preserved in their entirety.
Alessandro Graf von Cagliostro

 - Pseudonym für Giuseppe Balsamo -

* 8. Juni 1743 in Palermo; † 26. August 1795 in San Leo bei Urbino

 Ein italienischer Okkultist, Alchemist und Abenteurer.
Als begabtem Hochstapler, Quacksalber und Scharlatan gelang es ihm immer wieder, das Vertrauen einflussreicher Zeitgenossen zu erlangen und auszunutzen.

(Im Gedicht mit "Caglionetro" bezeichnet)

           

 

Alessandro Count of Cagliostro

- Pseudonym for Giuseppe Balsamo -

* 8 June 1743 in Palermo; † 26 August 1795 in San Leo near Urbino

An Italian occultist, alchemist and adventurer.
As a talented conman, quack and charlatan he repeatedly succeeded in gaining and exploiting the trust of influential contemporaries.

(labelled as ‘Caglionetro’ in the poem)
     

 

Weitere im Gedicht aufgeführte Namen, die nicht unter die Proteuser fallen    /   Other names listed in the poem that do not fall under the Proteusers  

 

  Zenoides
 (Hebels Pseudonym für F. W. Hitzig) abgeleitet von
 
Zenon von Elea

 
(griech. Ζήνων Zέnōn), latinisiert Zeno, auch Zeno der Ältere
 
 * um 490 v. Chr. in Elea; † um 430 v. Chr. verm. in Elea oder Syrakus) war ein antiker griechischer Philosoph. Er wird zu den Vorsokratikern gezählt. Es gibt starke Hinweise, dass er Freund und Schüler des Parmenides von Elea war [Allerdings ist dies nicht zweifelsfrei geklärt].
 Zenon sah seine Hauptaufgabe darin, die Lehre des Parmenides gegen kritische Einwände zu verteidigen. Dabei gelang ihm eine überaus scharfsinnige und überzeugende Kunst der Beweisführung. So wird er von Aristoteles als Erfinder der Kunst des Argumentierens, die Aristoteles als Dialektik bezeichnet, genannt. Plutarch berichtet, dass Zenon eine besondere Fähigkeit entwickelt hatte, andere zu widerlegen und mit Einwürfen zu bedrängen, bis sie nicht mehr aus noch ein wussten. Timon von Phleius über diese Kunst: „Unüberwindlich ist die gewaltige Stärke des Zenon. Keiner entgeht ihm, dem doppelzüngigen Manne..."

 

Zenoides
(Hebel's pseudonym for F. W. Hitzig) derived from

Zeno of Elea

(Greek Ζήνων Zέnōn), Latinised Zeno, also Zeno the Elder

* around 490 BC in Elea; † around 430 BC presumably in Elea or Syracuse) was an ancient Greek philosopher. He is counted among the pre-Socratics. There are strong indications that he was a friend and pupil of Parmenides of Elea [although this has not been clarified beyond doubt].
Zeno saw his main task as defending the teachings of Parmenides against critical objections. In doing so, he achieved an extremely astute and convincing art of reasoning. As a result, he is described by Aristotle as the inventor of the art of argumentation, which Aristotle calls dialectic. Plutarch reports that Zeno had developed a special ability to refute others and pester them with objections until they no longer knew what to say. Timon of Phleius on this art: ‘Zeno's enormous strength is insurmountable. No one escapes him, the two-faced man...’
  Tiberius
 

Tiberius Iulius Caesar Augustus
 
 (vor der Adoption durch Augustus Tiberius Claudius Nero; * 16. November 42 v. Chr. in Rom; † 16. März 37 n. Chr. am Kap Misenum) war römischer Kaiser von 14 bis 37 n. Chr. Nach seinem Stiefvater Augustus war Tiberius der zweite Kaiser des Römischen Reiches und gehörte wie dieser der julisch-claudischen Dynastie an. Er zählt zu den am längsten regierenden römischen Kaisern. Tiberius konnte besonders vor seinem Herrschaftsantritt bedeutende militärische Erfolge erzielen. Seine militärischen Aktivitäten in den römischen Provinzen Pannonien, Illyrien, Raetien und Germanien legten die nördliche Grenze des römischen Imperiums fest. In der Verwaltung der Provinzen sowie der Finanzen war der Kaiser erfolgreich.

Goldmünze (Aureus), Rom, um 30 n. Chr.

 

Tiberius
 

Tiberius Iulius Caesar Augustus
 

(before adoption by Augustus Tiberius Claudius Nero; * 16 November 42 BC in Rome; † 16 March 37 AD at Cape Misenum) was Roman emperor from 14 to 37 AD. After his stepfather Augustus, Tiberius was the second emperor of the Roman Empire and, like Augustus, belonged to the Julio-Claudian dynasty. He was one of the longest reigning Roman emperors. Tiberius was able to achieve significant military successes, especially before his accession to power. His military activities in the Roman provinces of Pannonia, Illyria, Raetia and Germania defined the northern border of the Roman Empire. The emperor was successful in the administration of the provinces and finances.
  Pylades (und Orestes, rechts)

(altgriechisch Πυλάδης Pyládēs) ist in der griechischen Mythologie der Sohn des Königs Strophios von Phokis und der Anaxibia, der Schwester des Agamemnon (die auch als Kydragora oder Astyoche bezeichnet wird).

Er ist der treue Gefährte und Freund des jungen Orestes, der mit ihm zusammen aufwuchs. Später heiratet er dessen Schwester Elektra und hat mit ihr die Söhne Meson und Strophius.

 

Pylades (and Orestes, right)

(ancient Greek Πυλάδης Pyládēs) is the son of King Strophios of Phocis and Anaxibia, the sister of Agamemnon (who is also known as Kydragora or Astyoche) in Greek mythology.

He is the loyal companion and friend of the young Orestes, who grew up with him. He later marries his sister Electra and has two sons with her, Meson and Strophius.
  Philomela oder Philomele
 
 (altgriechisch Φιλομήλα Philomela, deutsch "Freundin der Herden")
 ist eine Figur der griechischen Mythologie. Sie war eine Tochter des attischen Königs Pandion und seiner Gemahlin Zeuxippe; ihre Geschwister waren Prokne, Erechtheus und Butes. Zum Dank für seine Hilfe gegen die Thebaner hatte der Thrakerkönig Tereus von Pandion, dem Herrscher Athens, dessen Tochter Prokne zur Frau erhalten. Doch Tereus begehrte auch deren Schwester Philomela. Er verschleppte sie in einen tief im Wald gelegenen Stall und vergewaltigte sie. Damit sie ihn nicht verraten konnte, schnitt er ihr die Zunge heraus und hielt sie hernach an jenem Ort gefangen. Philomela aber war eine Weberin, und so fertigte sie ein Gewand für ihre Schwester Prokne, in das sie die Bilder ihrer Leidensgeschichte einwob. Prokne verstand die Botschaft und befreite Philomela aus ihrem Waldgefängnis. Die beiden Frauen zerstückelten als Rache Tereus’ und Proknes gemeinsamen Sohn Itys, kochten dessen Glieder und setzten sie Tereus zum Mahle vor; der König erkannte erst, was er gegessen hatte, als ihm Philomela das Haupt seines Sohnes zuwarf.

Tereus schneidet Philomena die Zunge heraus
Philomela or Philomele
 
(ancient Greek Φιλομήλα Philomela, German ‘friend of the flocks’)
is a figure from Greek mythology. She was a daughter of the Attic king Pandion and his wife Zeuxippe; her siblings were Prokne, Erechtheus and Butes. In return for his help against the Thebans, the Thracian king Tereus had received Pandion, the ruler of Athens, and his daughter Prokne as his wife. But Tereus also coveted her sister Philomela. He abducted her to a stable deep in the forest and raped her. To prevent her from betraying him, he cut out her tongue and then kept her prisoner in that place. Philomela, however, was a weaver, and so she made a garment for her sister Prokne, into which she wove the images of her tale of woe. Prokne understood the message and freed Philomela from her forest prison. In revenge, the two women dismembered Tereus and Prokne's son Itys, cooked his limbs and served them to Tereus; the king only realised what he had eaten when Philomela threw his son's head to him.
 
 
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Hochdeutsches Original von J. P. Hebel

Übersetzung in Englisch: DeepL (free version)

 

Bildnachweise/Fotos:
Proteus: H. Baumgartner
Parmenides: englische Wikipedia - gemeinfrei unter CC BY-SA 3.0
Diogenes: Wikipedia - gemeinfrei
Scholer: Kupferstich von Franz Feyerabend, Unibibliothek, Basel
Stoa: Wikipedia, Photo: Paolo Monti - gemeinfrei nach CC BY-SA 4.0
Der ewige Jude: Wikipedia - gemeinfrei
Horaz: Wikipedia - gemeinfrei
Cagliostro: Wikipedia, Künstler unbek. - gemeinfrei
Tiberius: Wikipedia,
Reinhard Saczewski; - gemeinfrei
Pylades und Orestes: Wikipedia, griech. Vase - gemeinfrei
Philomela: Wikipedia - gemeinfrei

 

 

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