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E verhexte Burst
Und wo ni uffem Schniid-Stuehl siz
für Baßeltang, u Liechtspö schnitz,
So chunt die Hex im gele Hueth
Und frogt mi freÿ: "Haut's Meßer guet?
Und seit mer frei no guete Tag!
Und wo ni lueg u wo ni sag:
's chönt beßer sÿ, u große dank,
So wird mer 's Herz uf eimol chrank.
Und uf, u. furt enanderno
Und wo ni lueg, ischs nüme do,
Und wo ni rüef: Du Hexli, he!
So gits mer scho ke Antwort me.
Und sider schmekt mer 's Eße nit
Stell ume was de hesch u witt,
Und wen en anders schlofe cha
So höri alli Stunde schla.
Und was i schaff des grothet nit
Und alli Schritt u alli Tritt,
So chunt mer ebe das Hexli für
Und was i schwäz isch z' hinterfür.
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Diese Version des Gedichts "Das Hexlein"
findet sich im Nachlaß
von Hebels bestem und lebenslangen Freund
Friedrich Wilhelm Hitzig.
Eine zeitliche Einordnung ist leider
nicht möglich, aber es ist anzunehmen, dass dies eine "Vorab-Version"
darstellt,
die er Hitzig vor der Veröffentlichung der Erstauflage 1803
zukommen ließ.
Bemerkenswert ist insbesondere,
dass Hebel hier die lautgetreueste Adaption des Alemannischen gelingt,
das im vorderen und mittleren Wiesental - von Lörrach bis Hausen -
gesprochen wird.
Diese Lauttreue wird erzielt insbesondere durch die Verwendung
von
- 'ii' statt 'ie' (Schniid-, wiiters);
- 'ue' [gesprochen u-e, nicht ü] (Stuehl,
Mueth, guete, lueg)
- 'ß' statt 'ss' (Baßeltang [hier besonders passend, da das 'a' wie 'aa'
gesprochen wird], Meßer, beßer, Eße)
- das Weglassen einzelner Endbuchstaben -
'Liechtspö'
statt '-spöhn'; 'ke' statt 'kei'
-
andererseits verwendet er durchgehend 'und',
da im Wiesental das 'd' nicht gänzlich abgeschliffen war,
er schreibt zwar, wie in nahezu allen handschriftlichen Texten,
innerhalb der Verse ū = kleines 'u' mit Makron
(wobei er üblicherweise einen Punkt anfügt, der hier fast immer fehlt),
aber gemeint ist natürlich das 'und'
wie an den Satzanfängen
-
Dazu gehört ebenfalls die Trennung von 'wo ni' statt 'woni und 'ha nis'
statt 'hanis',
die jeweils durch die kurze Pause den Vokal hervorhebt.
Bei den gedruckten Fassungen der Al. Gedichte glich Hebel dann die
Schreibung
einerseits
stärker an die schriftsprachlichen Formen an (z. Bsp. durch
Streichen des 'e' in der 'ue'-Kombination,
andererseits wiederum betonte er die gängigen mundartlichen Formen durch
z. Bsp. Weglassen des
End-'d'
('un' statt 'und').
Ein Vergleich der
Hitzig-Version mit der Fassung der 1.-Auflage
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