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9.
Es gibt etwas, das uns allen
reichlich zu Theil wird, etwas, we-
gen dessen keiner den andern be-
neidet, etwas, das so viele miß-
brauchen, und das doch, einmal
verlohren mißbraucht, sich nimer ersetzen
läßt, ich meine die Zeit, von wel-
cher viele glauben, sie stehe still,
da doch nichts gewisser ist, als
daß sie davon flieht. Wen es
wahr ist, was keinen Zweifel hat,
daß einer der ieden Tag nur ei-
ne Stunde lang in gerader Li-
nie weiter reiste, in dreißig
weniger als 30 Jahren bequem
um die Erde herum komen kön-
te, wie viel geht dem ver-
lohren, der täg 30 Jahre lang
täglich eine Stunde verliert.
Oft ist zur Erreichung oder Aus-
führung großer Dinge eine Stun-
de hinreichend, aber nur die
gegenwärtige, keine andere mehr
von den vielen tausenden die
noch komen. Manche werden kaum
im ganzen Leben erreicht u. aus
geführt, und von einem unvoll-
endeten Geschäft ruft der Tod meist
den Greisen ab, der seine Tugend
nicht mit der größten möglichen Sorg-
falt benuzt hat.
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