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Wilhelm Altwegg wird
am 6. 12. 1883 in Basel als Sohn eines Kaufmanns und der Tochter
eines dichtenden Pfarrers
geboren.
Nach der Matura
1902 folgt ein Studium der Altphilologie in Basel, Berlin
und erneut in Basel,
das er 1907 mit der Dissertation über den Philosophen Antiphon
abschließt.
1908 bekommt Altwegg eine Anstellung als Lehrer für Deutsch und Latein
in Biel.
Studienreisen führten ihn in den folgenden Jahren nach Griechenland und
Kleinasien.
1911 wechselt er als Lehrer an das Humanistische Gymnasium Basel.1914
wird
er Mitglied der Neuen Helvetischen Gesellschaft und hält während
des 1. Weltkrieges Truppenvorträge für das Schweizerische Militär.
1919 heirate er Maria Pestalozzi aus Zürich.
Seit 1920 gehört er (bis 1966) der "Kommission" (dem Stiftungsrat) der
Basler Hebelstiftung an.
1930 folgt die Habilitation als Privatdozent für Deutsche Philologie.
1935 wird Altwegg zum Präsidenten der Basler Hebelstiftung gewählt,
dieses Amt
bekleidet er bis 1960. 1936 erhält er eine außerordentliche Professur
mit einem Lehrauftrag für deutsche Lyrik und Erzählung an der
Universität Basel.
Im Jahre 1948 erfolgt seine Pensionierung als Lehrer.
1950 erhält Altwegg von der Badischen Staatsregierung den Hebelpreis.
1948 wird er als Lehrer pensioniert, 1953 gibt er seine Lehrtätigkeit an
der
Basler Universität auf.
Wilhelm Altwegg ist am
13. 2.
1971 in Basel verstorben.
Staatspräsident Wohleb hatte zu Eingang seiner Rede daran erinnert,
daß Professor Altwegg bereits früher einmal als Hebelpreisträger in
Aussicht genommen war, die Annahme des Preises jedoch ablehnte, weil das
System der seinerzeitigen [nationalsozialistischen / Anm. d. W.]
Regierung mit dem Sinn und Geist Hebelscher Prägung im Widerspruch
gestanden habe.
(Oberbadisches Volksblatt vom 11. Mai 1950)
Wilhelm Altwegg, Verfasser der grundlegenden Hebel-Biographie, teilt
sich mit Wilhelm Zentner den Ruhm, in diesem Jahrhundert die
bedeutendsten Beiträge zur Förderung der Kenntnis von Hebel geleistet zu
haben (Arian Braunbehrens).
Dieser
kraftvolle Schweizer, bei so vielen
»Hebelmähli« in Hausen eine ragende,
echte Volksgestalt, ist wohl der
beste Kenner Hebels
und dessen innerer und äußerer Umwelt.
Seine Hebelbiographie von 1935, ist
als Quellenwerk nicht überholt und wird stets Bedeutung behalten; den Ruhm, die textkritisch einwandfreiesten Neuausgaben von Hebels Schriften,
sei es mit den dreibändigen »Werken« oder in Einzelveröffentlichungen, hergestellt zu haben,
hat Wilhelm Altwegg für sich.
(E. Meckel,
Badische
Zeitung vom 11. 5. 1950)
Werke:
Zum Aias und Odysseus des Antisthenes. Basel: Helbing und Lichtenhahn
1907
Johann Peter Hebel. Erinnerungsgabe zum hundertsten Todestage. Ein Brief
und drei Gedichte in des Dichters Handschrift. Basel: Helbing und
Lichtenhahn 1926
Johann Peter Hebel. Mit 15 Bildern und 3 Handschriftenproben.
Frauenfeld/Leipzig: Huber 1935
Johann Peter Hebel, Alemannische Gedichte. Auswahl und Einleitung von
Wilhelm Altwegg.
Basel: Gute Schriften 1935
Johann Peter Hebel, Schatzkästlein. Auswahl aus den Erzählungen des
Rheinländischen Hausfreundes mit einer Einführung von Wilhelm Altwegg.
Basel: Gute Schriften o. J.
Johann Peter Hebel, Werke. 3 Bände. Hrsg. von Wilhelm Altwegg.
Zürich/Berlin: Atlantis 1943
Hebel. Bilder aus seinem Leben. Hrsg. von der Landesanstalt für
Erziehung und Unterricht Stuttgart. Stuttgart: Schreiber 1954
Johann Peter Hebel, Werke. Hrsg. von Wilhelm Altwegg. 2 Bände. Freiburg:
Atlantis 1958
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