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Die königlichen Kamerboten Berthold und Erchanger
bekamen Streit mit dem Bischoff Salomo* von
Costenz**, empörten sich gegen des Königs Spruch
und wurden hingerichtet zu Adingen, Edingen
oder Endingen. - - -
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Von dieser Zeit hatte Allemanien wieder eigene Herzoge.
Die Hungarn fielen ins Land, ein wildes
Raubvolk und verheerten Alles bis König Heinrich
sie schlug - -
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Deßen Sohn Otto der große war oft in Alle-
manien, er hatte ein Iagdschloß zu Waldshut
unter ihm ward ein großes Turnier oder Ritter-
spiel gehalten zu Costenz -
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Er schlug die Hungarn, daß sie nimer wieder-
kehrten - -
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seit Karl dem großen
ward / der erste deutsche König zum römischen
Kaiser gekrönt - -
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Bischoff Gebhard stiftet das Kloster Petershausen
dürrer Somer, großer Hunger und Pest -
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Graf Berthold in Breisgau stiftet das Kloster
Sulzburg - -
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Ebenderselbe Waldkirch - -
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Ebenderselbe bekomt für Villingen vom
Otto dem
3ten
Kaiser / Markt, Münz und Zoll Recht wie Zürch***
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917.
933
938
955.
961
980.
988.
993
994.
999. |
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* Salomo III. von
Konstanz (* um 860; † 5. Januar 919 oder 920) war Bischof von Konstanz von
890 bis 919/920 und Abt von St. Gallen. Er war seit 909 Kanzler für Ludwig
das Kind und dessen Nachfolger Konrad I. Namentlich auf Konrad I. hatte er
großen Einfluss und bewog ihn, die schwäbischen Kammerboten Berchthold und
Erchanger, mit denen er in Fehde lag und die ihn 914 gefangen genommen
hatten, wegen Anmaßung herzoglicher Würde und Gehorsamsverweigerung 917
hinrichten zu lassen. Salomo starb im Januar 919 oder 920.
** Costenz: Historische Schreibweise von Konstanz
*** = Zürich - Zürch ist die
alte Schreibung, die von Hebel auch sonst verwendet wird. |
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8. und 9. Jhrt n. Chr.
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