XXXXX | Allgemeine Betrachtungen | |||||
zurück | xxxxx |
TEXT 18 |
||||
1812 - Sommer |
||||||
2. Es sind die schönsten Bemühungen, die ihre Belohnungen in sich selber haben. |
||||||
a Es gibt Bemühungen, die ihre Bel. nicht in sich selber haben sondern |
||||||
um Gunst um Ehre um Vergeltung |
||||||
geschehen. b Sie sind an sich nicht unedel - oft sehr edel. c Aber die edelsten sind diese |
||||||
α eigner intellektueller Ausbildung β moralische Ausbildung und Vervollkommnung γ Uneigennütziger Bereicherung für fremdes Wohl. Beweis: * |
||||||
Es ist nicht genug das das
neue Kirchengebäude** den Bedürfnissen seines Zweckes entspreche, es muß
auch der Würde desselben angemessen seyn. |
||||||
Was ist der Zweck Welches sind die Bedürfniße. Es ist viel, und dadurch werth daß ihrer entsprochen werde. Aber nicht genug. Was erfordert die Würde. Etwa: Größere Geräumigkeit, höhere Wölbung. edler Stil, reichere architektonische und andre Ausschmückungen freiere Umgebung, imposantes Ansehen. Grund: |
||||||
1, Der Mensch ist sinnlich. Die
Umgebung, worin er sich befindet, wirkt auf seine Gemüthsstimmung. Enges Zimmer, hoher Saal, Garten, altes Schloß, Gerichtssaal. Was erfordert der Zweck der Kirche für eine Stimmung.
2, Auch der sich darüber erhebt,
strebt doch nach Einheit und |
||||||
Beweggrund. |
||||||
1. Ihr werdet also mit höherer Andacht und Rührung diesen Tempel besuchen.
2. Ihr werdet unserer Stadt eine
neue Zierde geben und Ehre |
||||||
Einwendung. Die Kasse wird geschwächt. Antw.[ort] Man spare an anderm. Oder wo noch zu viel ausgegeben wird. In 10 Jahren kann alles wieder ersezt seyn, aber die Kirche einmal gebaut bleibt Jahrhunderte lang ein Denkmal unserer Dürftigkeit und kleinlicher Sparsamkeit, oder ---*** |
||||||
______________________________________________________________________________ |
||||||
|
* Beweis nicht
ausgeführt *** Der Text endet hier |
|||||
zurück |
||||||
Transkription nach dem Autograph (Digitalisat
der BLB Karlsruhe S. 53 - 55).
|