zurück  Basel - die Peterskirche  
 

 

 
     
Postkarte (ca. 1905)
 
 
  Hier wurde am 13. Mai 1760 das erste Kind von Ursula und Johann Jakob Hebel
auf die Namen Johann Peter getauft.
Da der vorgesehene Patenonkel unerwartet ausblieb, erschien zur Taufe der Hausbesitzer
und Vermieter Nikolaus Riedtmann als Ersatzpate. Er sollte der geliebte "Vizegötti" des
künftigen Dichters werden.
 
 
  Taufeintrag J. P. Hebels im Kirchenbuch St. Peter Basel, Nr. 37 vom 13. Mai 1760
(Original im Staatsarchiv Basel):
 
 


 
                                                        Maymonath            

  
 17                                            13 t  Joh  Peter
 
   
E  Joh.   Jakob  Hebel.    Von Simern aus Kurpfalz,  u. Fr.  Ursula     Örtlerin    Von Hausen

       T  Joh Peter Hebel Von Simern, Georg Örtlin Von Hausen , u an deren  statt  Mr  Nicolaus

           Riedman   Schneider ,  Mr  Friedrich  Lÿdin, Schuhmacher, Jgfr. Alma Steinlerin Von Wittnau


 

 

   E = Eltern;  T = Taufpaten;  Mr = Meister; Jgfr. = Jungfrau;

   Leider steht keine bessere Kopie zur Verfügung.

   Es gibt weder bei W. Altwegg, noch bei Fr. Liebrich, einen Hinweis auf die Taufpatin Alma Steinle(rin). Sicher stammte
   sie aus Wittnau/Breisgau, in dieser Markgräfler Gegend gibt es noch heute den Familiennamen "Steinle". Alma war wohl
   ein badisches Dienstmädchen im Umfeld der Familie Hebel (Hinweis v.
Remy (Remigius) Suter, Ziefen/Baselland/CH).

   Bei Nicolaus Riedmann - korrekte Schreibung ist entgegen der Urkunde Niklaus Riedtmann. Er lebte von 1720 - 1800
   und war der Besitzer des Hauses, in dem die Hebels seinerzeit wohnten.
   Friedrich L
ÿdin - die korrekte (heutige) Schreibweise ist Jakob Friedrich Lüdin. Er lebte von 1730 - 1779 und stammte
   aus dem Basler Quartier St. Peter, es handelte sich daher vermutlich um einen Nachbarn der Familie Hebel.

 

 

 
 
Der Taufstein
 
Nikolaus Riedtmann - Karikatur von Fritz Feyerabend

Original in der Universitätsbibliothek Basel/CH
(Quelle vermittelt von
Remy Suter)
    Die Peterskirche ist seit 1529 eine evangelisch-reformierte Kirche, sie befindet sich
in der Großbasler Altstadt und ist dem heiligen Petrus geweiht.
 
 

Basel, Kirche St. Peter. Aquarell von Anton Winterlin, 1840
(Original im Kupferstichkabinett, Basel)

Nach dem Basler Erdbeben 1356 wurde sie neu gebaut und der Chor umgestaltet. Die Peterskirche ist reich an Bilderzyklen und Wandmalereien. Im südlichen Seitenschiff befindet sich das besonders kostbare Werk Grablegung Christi (um 1380) und die Verkündigung an Maria (um 1400) in der Keppenbachkapelle. Vor der Kirche auf dem Peterskirchplatz (auf der Ansichtskarte direkt hinter dem Brunnentrog zu erkennen) steht seit 1899 das J.-P.-Hebel-Denkmal des Bildhauers Max Leu.
 
 
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