zurück  Hebel-Gedenktafel am Geburtshaus
 

 

 
 Bronzeguss bemalt, von Johann Jakob Schnegg, Glockengießer (1861)

Wie Hebel selbst später schreibt: "Ich bin bekanntlich in Basel daheim, von dem Sandehansemer Schwibbogen das 2. Haus" -
jenes nach altbaslerischer Bürgerhausart schmale, aber tiefe Haus am steilen Rheinbord, das 1798 die Adresse St.-Johanns-Vorstadt 89 erhielt - das jetzige Haus Totentanz 2 - an dem seit 1928 über der Haustüre die Gedenktafel angebracht ist.

Der Leinenweber, Dragoner und Diener Johann Jakob Hebel aus Simmern im Hunsrück hatte im Anwesen Iselin-Ryhiner mit der Hausangestellten Ursula Oertlin aus Hausen im Wiesental seine große Liebe gefunden. Während der Wintermonate wohnten die jungen Eheleute in Hausen, während der warmen Jahreszeit arbeiteten sie im Hause Iselin-Ryhiner, wobei ihnen das Haus in der St.-Johanns-Vorstadt als Wohnlogis diente.

Hier wurde am 10. Mai 1760 Johann Peter Hebel geboren.
Vom Parterre aus
eine Treppe hinunter, zum Rhein hin, liegt der Raum, in dem Hebel zur Welt kam.



 
Foto (Datum unbekannt)

Hebel war vermutlich in der auf den Fotos zu sehenden Stube auf der Rheinseite des Hauses geboren worden. Im Weinkeller saß er während seiner Lörracher Vikariatszeit oft mit Pfarrer Friedrich Wilhelm Hitzig zu einem "proteusischen" Stündlein bei einem guten Tropfen zusammen.
 
Johann Peter Hebel schwärmte noch 1825 von seinem Geburtshaus, welches er
dereinst zu kaufen wünschte, um dort als alter zufriedener Mann zu leben.



Foto: Landesbildstelle Karlsruhe (vor 1950)

Johann Peter Hebels Wunsch nach dem Ruhestand im Geburtshaus am Totentanz sollte jedoch unerfüllt bleiben. Er starb am 22. September 1826 in Schwetzingen -
 das "Haus zum Kopf" hatte er letztmals 1812 besucht.
 
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