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Das Hebelhaus im Jahre 1826
(Zeichnung von G. Friesenegger) |
Das Haus
wurde im Jahre 1562 errichtet, 1718 erfolgte der Umbau in seine bis heute nahezu
unverändert erhaltene Form.
Die Familie Hebel besaß und bewohnte nur das obere Stockwerk, das Ursula
Hebel als Erbteil erhalten hatte. 13 Jahre seiner Kindheit und frühen
Jugend verbrachte Johann Peter jeweils im Winter hier - im Sommer wohnte
die Familie bei ihrer Dienstherrschaft in Basel, wo J. P. denn auch am 10.
Mai 1760 geboren wurde. Nach dem Tod seiner Mutter 1773 holte ihn
Hofdiakon Preuschen nach Karlsruhe. Hebel erbte das Haus, verkaufte es
jedoch bereits 1774 an den Gresgener Bürger Jakob Böhler. Nach 1787
wechselte es in den folgenden Jahren mehrmals den Besitzer.
1850 konnte die damalige "Lesegesellschaft
zum Pflug" in Schopfheim das obere Stockwerk für 651 Gulden erwerben. 1862 wurde
es der Hausener Hebelstiftung für 1000 Gulden überlassen.
1875 gelang es der Stiftung, durch einen Tausch das Untergeschoß
und somit
das gesamte Haus in ihren Besitz zu bringen.
Bis 1958 waren die beiden Wohnungen des Hebelhauses vermietet und
es litt stark unter dieser Beanspruchung. Im Hinblick auf den 200.
Geburtstag von Johann Peter Hebel beschloss der Gemeinderat die Umwandlung
zum Dorfmuseum sowie eine gründliche Renovation.
1960 wurde das
denkmalgeschützte Haus mit der nahezu originalgetreu erhaltenen Hebelschen
Wohnung im OG der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. |
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und im Jahre 2005
(Foto Kl. 8 der GHS Hausen i. W.) |
Es ist eines der ältesten Häuser in Hausen, 1562 erbaut und 1718 in der
jetzigen Form zum modernen Literaturmuseum umgebaut: Das Elternhaus von
Johann Peter Hebel (1760 bis 1826) in der Bahnhofstraße 1, vormals
Kreisstraße 13. Die Familie Hebel wohnte im oberen Stockwerk. Vermutlich kam
das Haus durch eine Erbschaft in das Eigentum von Hebels Mutter Ursula,
geborene Oertlin (1726 bis 1773).
Viele Jahre nach Johann Peter Hebels Tod richtete man wieder ein Augenmerk
auf sein Heimathaus. Im Jahre 1850 wurde es von der Lesegesellschaft zum
Pflug in Schopfheim erworben. Zwölf Jahre später (1862) kaufte die
inzwischen gegründete Hausener Hebelstiftung das Obergeschoss zum Preis von
1000 Gulden.
Am 22. April 1862 verkaufte der Kaufmann und Gemeinderat Eduard Steinhäußler
aus Schopfheim als Vorstand und Namens der Lesegesellschaft "das elterliche
Wohnhaus Johann Peter Hebels, nämlich die Hälfte von einem zweistöckigen
Hause, der obere Stock, samt Scheune, Stallungen und Schopf, mitten im Dorfe
Hausen gelegen, nebst Anteile am Waschhaus neben Adlerwirt (Johann Jakob)
Arzet und der Dorfstraße für die Summe von 1000 Gulden" an den
Verwaltungsrat der Hebelstiftung.
Nachdem in dem Haus 1960 ein Dorf- und Heimatmuseum eingerichtet wurde,
beschloss der Gemeinderat anlässlich des 250. Geburtstages von Hebel im
Jahre 2010, dem Museum ein neues Konzept zu geben.
Bemerkenswert ist, dass der Spruch an der Stirnseite des Hebelhauses
keineswegs alemannisch, sondern kurpfälzisch ist. Diesen Spruch hat
vermutlich Jakob Hebel verfasst und die Mutter ließ diesen 1763 nach seinem
Tode anbringen:
"Wann Näid und Haß brent / Wie Ein feür / Wär Holz und Kohlen / Nicht So
theür"
Der Spruch an der Giebelwand des Museums wird immer wieder dem Vater Hebels,
Johann Jakob, zugesprochen. Der Spruch selbst ist aber bereits in einem
Gästebuch aus dem Jahre 1734 in leicht abgeänderter Form anzutreffen:
"Wan Falschheit dete brennen wie das Feuer,
so wehr das Holtz nur halb so
teuer".
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