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Agatha an der Bahre des Paten
 
Chumm, Agethli, und förcht der nit
i merk scho, was de sage witt.
Chumm, b'schau di Götti no ne mol,
und brieg nit so, es isch em wohl.

Er lit still und fründli do,
me meint er los, und hör mi no,
er lächelt frei, o Jesis Gott,
as wenn er näumis sage wott.

Er het e schweri Chranket gha.
Er seit: "Es griift mi nümmen a,
der Tod het iez mi Wunsch erfüllt
und het mi hitzig Fieber gestillt."

Er hat au menge Chummer gha.
Er seit: "Es ficht mi nümmen a,
und wienes goht, und was es git,
im Chilchhof niede höris nit."

Er het e böse Nochber gha.
Er seit: "I denk em nümme dra,
und was em fehlt, das tröst en Gott
und gebem au es sanfte Tod."

Er het au sini Fehler gha.
's macht nüt! Mer denke nümme dra.
Er seit: "I bi iez frei dervo,
's isch nie us bösem Herze cho."

Er schloft, und luegt di nümmen a,
und het so gern si Gotte gha.
Er seit: "Wills Gott, mer werde scho
im Himmel wieder z'seme cho!"

Gang, Agethli, und denk mer dra!
de hesch e brave Götti g'ha.
Gang, Agethli, und halt di wohl!
Di Stündli schlacht der au ne mol.

 

   
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