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Hebel-Preis 2022 für Monika Helfer |
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![]() Foto: Amrei-Marie [CC BY-SA 4.0] Leben und Werk Monika Helfer wuchs in Vorarlberg auf. Ihr Vater, der Verwalter in einem Erholungsheim für Kriegsversehrte war, arbeitete in der Pension als Bibliothekar. Sie hat Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Thema ihrer Bücher sind oft schwierige Familienbeziehungen, wobei sie einen besonderen Fokus auf die Kinderperspektive legt. „Die Figuren in Monika Helfers Büchern haben Mut, Überlebenswillen und den gesunden Trotz eines Kindes, nämlich den Trotz, sich von gesellschaftlichen Wertvorstellungen und Kategorisierungen nicht beirren zu lassen“, so Dorothea Zanon in ihrer Laudatio anlässlich der Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Frühe Texte veröffentlichte die Autorin unter dem Namen Monika Helfer-Friedrich. Monika Helfer hat vier Kinder, zwei davon in ihrer 1981 geschlossenen Ehe mit dem Schriftsteller Michael Köhlmeier: Sohn Lorenz Helfer ist Bildender Künstler, die Tochter Paula Köhlmeier starb 2003 bei einem Unfall. Helfers Roman "Bevor ich schlafen kann" von 2010 ist ihrem Andenken gewidmet. Helfer und Köhlmeier leben in Hohenems und in Wien. 2018 wurde ihr Roman "Oskar und Lilli" (1994) von Arash T. Riahi unter dem Titel "Ein bisschen bleiben wir noch" verfilmt. In ihrem Roman "Die Bagage" (2020) erzählt sie die Geschichte ihrer Großeltern und deren Kinder, besonders ihrer Mutter Grete. Nach ihrem Bestseller Die Bagage folgte Helfers autofiktionaler Familienroman "Vati" (2021), in dem ihr Vater als Büchermensch im Mittelpunkt steht. Auszeichnungen 1973 Ehrengabe für Kunst und Wissenschaft des Landes Vorarlberg für Literatur 1980 Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur 1985 Franz-Michael-Felder-Medaille für Verdienste um die Literatur Vorarlbergs (1987 Rückgabe der Franz-Michael-Felder-Medaille aus Protest gegen die nationalsozialistischen Äußerungen von Natalie Beer, einer anderen Trägerin der Medaille) 1989 Vorarlberger Literaturstipendium 1991 Förderungspreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur 1992 Dramatikerstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst 1994 ORF-Hörspielpreis für Oskar und Lilli 1995 Ehrenpreis des Vorarlberger Buchhandels 1997 Österreichischer Würdigungspreis für Literatur 2003 Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis für Rosie in New York (mit Birgitta Heiskel) 2004 Anerkennungspreis im Rahmen des Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien für Rosie in Wien (mit Birgitta Heiskel) 2010 Kröte des Monats November für Rosie und der Urgroßvater (mit Michael Köhlmeier) 2011 Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis für Rosie und der Urgroßvater 2012 Johann-Beer-Literaturpreis für Die Bar im Freien 2016 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse 2017 Nominierung zum Deutschen Buchpreis mit "Schau mich an, wenn ich mit dir rede!" 2020 Solothurner Literaturpreis für das Gesamtwerk (wurde wegen der COVID-19-Pandemie erst 2021 verliehen) 2020 Bodensee-Literaturpreis für ihr Gesamtwerk (am 19. September 2021 auf der Landesgartenschau Überlingen 2021 überreicht) 2021 Schubart-Literaturpreis für "Die Bagage" 2021 Deutscher Buchpreis – Shortlist mit "Vati" 2022 Johann-Peter-Hebel-Preis ![]() Ministerialdirektorin Claudia Rose (links) überreichte den mit 10.000 Euro dotierten Hebel-Preis an Monika Helfer. (Foto: Petra Martin) Werke Prosa Eigentlich bin ich in Schnee geboren. Illustrationen von Richard Helfer. 1977. Die wilden Kinder. 1984. Mulo. Eine Sage. 1986. Ich lieb Dich überhaupt nicht mehr. Piper, München/Zürich 1989, ISBN 3-492-11343-5. Der Neffe. 1991. mit Michael Köhlmeier: Der Mensch ist verschieden. Variationen zu Theophrast. Illustrationen von Peter Guth. 1994. Oskar und Lilli. 1994. Kleine Fürstin. 1995. Wenn der Bräutigam kommt. 1998. Mein Mörder. 1999. Rosie in New York. Illustrationen von Birgitta Heiskel. NP Verlag, 2002, ISBN 3-85326-250-3. Rosie in Wien. Illustrationen von Birgitta Heiskel. NP Verlag, 2004, ISBN 3-85326-283-X. Tiere allein. Kinderbuch. Illustrationen von Sofie Loeprecht. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra 2009, ISBN 978-3-85252-998-1. Bevor ich schlafen kann. Roman. Deuticke, Wien 2010, ISBN 978-3-552-06142-2. mit Michael Köhlmeier: Rosie und der Urgroßvater. Hanser, München 2010, ISBN 978-3-446-23587-8. Die Bar im Freien. Aus der Unwahrscheinlichkeit der Welt. Deuticke, Wien 2012, ISBN 978-3-552-06190-3. Die Welt der Unordnung. Roman. Jung und Jung, Salzburg 2015, ISBN 978-3-99027-073-8. Schau mich an, wenn ich mit dir rede! Jung und Jung, Salzburg/Wien 2017, ISBN 978-3-99027-094-3.[17] Die Bagage. Roman. Hanser, München 2020, ISBN 978-3-446-26562-2. Vati. Roman. Hanser, München 2021, ISBN 978-3-446-26917-0. Dickerle. Mit Illustrationen von Christoph Abbrederis. Leykam, Graz 2021, ISBN 978-3-7011-8201-5. Löwenherz. Roman. Carl Hanser, 2022, ISBN 978-3-446-27269-9. Bettgeschichten und andere. Kurzgeschichten. Bahoe Books, Wien 2022, ISBN 978-3-903290-71-6. Theaterstücke Die Aufsässige. UA 1992, Theater m.b.H., Wien; Thomas Sessler Verlag, Wien.[18] Bestien im Frühling. UA 1999, Schauspielhaus, Wien (Regie: Thomas Jonigk). Veröffentlicht bei Deuticke, Wien/München 1999, ISBN 3-216-30495-7 (als Manuskript: Thomas Sessler Verlag, Wien[19]). [Exposé zu] Rosie. Thomas Sessler Verlag, Wien.[20] Soll ich denn singend zugrunde gehen? Thomas Sessler Verlag, Wien.[21] Kreuzers Kinder. UA 2010, Theater Kosmos, Bregenz (Regie: Hubert Dragaschnig).[22] Der Frauentourist. UA 2017, Theater Kosmos, Bregenz (Regie: Augustin Jagg).[23][24][25] (Thomas Sessler Verlag, Wien.[26]). Hörspiele Der Zorn des Meisters. (mit Gerold Amann und Michael Köhlmeier), 1979. Tondbandprotokoll. (mit Michael Köhlmeier), 1979. Indische Tempeltänzerin. 1981. Oskar und Lilli. 1994. Filme Die wilden Kinder. TV-Film. (Drehbuch nach dem gleichnamigen Roman von Monika Helfer) mit Christian Berger, Regie: Christian Berger, 1986/86.
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