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 Hebel-Preis 2012 für Karl-Heinz Ott

   


Karl-Heinz Ott wurde 1957 in Ehingen an der Donau geboren und studierte Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft.
1986 bis 1989 war er Leiter der Schauspielmusik an der Württembergischen Landesbühne Esslingen 
und 1989 bis 1993 Leiter der Schauspielmusik und Dramaturg an den Städtischen Bühnen Freiburg.
In den Jahren 1993 bis 1995 war er Chefdramaturg der Oper am Theater Basel. Seit 1996 ist er
 freischaffender Schriftsteller. 1998/1999 war er vorwiegend am Theater am Neumarkt in Zürich tätig.

Neben seinen Romanen 'Ins Offene', 'Endlich Stille', 'Ob wir wollen oder nicht', 'Wintzenried'
und einem Buch über Georg Friedrich Händel schuf Ott Bühnenbearbeitungen von Platons
 Gastmahl (zusammen mit Stephan Müller) und Gerhard Meiers Baur und Bindschädler-Romanen.
Des Weiteren schrieb er zwei Theaterstücke 'Die ganze Welt', 'Geierwally' zusammen mit Theresia Walser;
 ein Opern-Libretto 'Arabische Pferde' mit Yōko Tawada sowie Radio-Features und -Essays für
 den SWR. Reportagen und Essays veröffentlicht er in der 'Neuen Zürcher Zeitung', der 'Allmende' u. a.
Dazu kommen zahlreiche Beiträge in Anthologien und Theaterpublikationen.

Karl-Heinz Ott bekleidete 2006 in Mainz eine Poetikdozentur - Literatur als Form gewordene Gedankenmusik.
 Ebenfalls seit 2006 ist er ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.
Er ist Jury-Mitglied des Würth-Literaturpreises. Im Wintersemester 2011/2012 ist er
(gemeinsam mit Theresia Walser) Inhaber der Poetikdozentur der Universität Koblenz-Landau.


 
Werke:

Literarische Werke

Ins Offene. Roman. Residenz Verlag, Salzburg/Wien 1998; Neuauflage Hoffmann und Campe, Hamburg 2006.
 (Französisch: Que s'ouvre l'horizon. Übersetzt von Françoise Kenk, Phébus, Paris 2010)

Endlich Stille. Roman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2005.
(Italienisch: Finalmente silenzio. Übersetzt von Paolo Scotini, Le Lettere, Florenz 2007.
Französisch: Enfin le silence. Übersetzt von Françoise Kenk, Phébus, Paris 2008)
[Als Hörbuch (Sprecher Bernd Geiling): Hoffmann und Campe, Hamburg 2007.]

Ob wir wollen oder nicht. Roman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2008.

Wintzenried. Roman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2011.


Essayistische Werke

Heimatkunde Baden. Hoffmann und Campe, Hamburg 2007.

Tumult und Grazie – Über Georg Friedrich Händel. Hoffmann und Campe, Hamburg 2008.
[Als Hörbuch (Autor als Sprecher): Hoffmann und Campe, Hamburg 2009.]

Die vielen Abschiede von der Mimesis. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Jg. 2010 Nr.1. Steiner Verlag, Stuttgart 2010.

 
Bühnenwerke

Endlich Gäste. Stück in 13 Szenen. (Uraufführung Theater Freiburg 2002.) Verlag der Autoren,
 Frankfurt am Main 2002.

Die Geierwally. Bühnenbearbeitung, zusammen mit Theresia Walser. (Uraufführung Staatstheater Karlsruhe
 2002). Verlag der Autoren, Frankfurt am Main 2003.

Arabische Pferde. Libretto, zusammen mit Yoko Tawada. (Komposition: Juliane Klein. Aufführung
 am Flughafen Hannover 2003.) Edition Juliane Klein, Berlin 2003.

Das Gastmahl. Bühnenbearbeitung von Platons Symposion, zusammen mit Stephan Müller. (Uraufführung
 Neumarkt Theater Zürich 1998). Verlag der Autoren, Frankfurt am Main 2010.

Die ganze Welt. Theaterstück, zusammen mit Theresia Walser. (Uraufführung Nationaltheater
 Mannheim 2010.) Rowohlt Theaterverlag 2010.


Radio-Essays und Features

Die Stille vor dem Applaus (SWR 2003)

John Ashbery (SWR 2003)

Die Verdammten dieser Erde. Frantz Fanon und die postkoloniale Kultur. (SWR 2004)

Die Bibel, Alligatoren und andere Dinge des Lebens. Elizabeth Bishop und Marianne Moore. (SWR 2004)

Out of Wilderness. Der Lyriker Bob Dylan (SWR 2004)

Mimesis oder Imitation? (SWR 2004)

Weltbilder und Bilderstürmer (SWR 2005)

Abschied vom alten Europa. Charles Olson und Robert Creeley am Black Mountain College. (SWR 2005)

Die Bilder hinter der Landschaft (SWR 2006)

Mit Wagner und Hitchcock im Kino (Zwei Vorträge von Beat Wyss und Karl-Heinz Ott; SWR 2006)

Literatur als Form gewordene Gedankenmusik (SWR 2006)

Andächtige Aufklärung (SWR 2010)

Schimpf und Schande (SWR 2011)

„Das Gesetz des Herzens und der Wahnsinn des Eigendünkels.“
Zum 300. Geburtstag von Jean-Jacques Rousseau. (SWR 2012)

Nachwort zu Constance de Salm: 24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau.
Hoffmann & Campe, Hamburg 2008 / Piper, München/Zürich 2010.

 
Übersetzungen

Philippe Claudel: Red du mir von Liebe. Rowohlt Theaterverlag 2009

Nathaniel Hawthorne: Das alte Pfarrhaus. Hoffmann und Campe, Hamburg 2011.

 
Herausgabe

Joseph von Eichendorff: Und es schweifen leise Schauer. Die schönsten Gedichte.
Hg. u. mit einem Nachwort von Karl-Heinz Ott. Hoffmann und Campe, Hamburg 2011


 
Auszeichnungen und Preise:

1998  Märkisches Stipendium für Literatur
1999  Thaddäus-Troll-Preis

1999  Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises der Stadt Bad Homburg

2001  Stipendium Künstlerhaus Edenkoben

2004  Stipendium Herrenhaus Edenkoben

2005  Alemannischer Literaturpreis

2005  Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse: Endlich Stille

2006  Preis der LiteraTour Nord

2006  Candide-Preis

2008  Longlist für den Deutschen Buchpreis: Ob wir wollen oder nicht

2009  Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse: Tumult und Grazie

2009  Thomas-Valentin-Literaturpreis der Stadt Lippstadt

2012  Johann-Peter-Hebel-Preis

 

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Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Ott                            nach oben


Foto: M. David-Wenk/BZ