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Etwas weniges noch,
meine Freunde... (Zur Bestattung von Joseph Schäfer, Präceptor am Gymnasium illustre) |
Konvolut 3 / Text (Original ohne Titel) |
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war, und seine Mutter Ursula Mül- ersfeldin hieß, Ao. 1731 gebohren, und von der fromen Andacht dieser El- tern dem klösterlichen Leben gewidmet, geriet er, nachdem er zu Heidelberg und Mainz studiert hatte, sehr bald in jenen geistlichen Orden, der willig genug ist, allen schönen Glückseligkei- ten der Welt zu entsagen, weil er auf mehr für den Himel als für die Welt arbeitet. Aber unser Verstorbener brachte zu dieser himlischen Bestimung ohne seine Schuld mehr Anlage für die Welt; und darum nahm er auch, als er diese Bestimung verließ, nur die Gebrechen derselben mit sich - Und mit diesen hatte er zu ringen, so lang er lebte. Ao. 1762 fing er die 2te Hälfte diese Lebens in Karls- ruh an, wo er zu unserer Kirche trat. Weil er vorher Geistlicher war, so blieb ers auch unter uns, |
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Dieser Text, der einer Abdankungsrede gleichkommt, wirft mehrere Fragen auf, die jedoch nicht zu beantworten sind: - Hebel war zwischen 1780 und 1783 Hauslehrer in Hertingen, er kann daher kein Kollege des bedachten Präceptors gewesen sein, weder in Lörrach noch in Karlsruhe, allenfalls als Schüler in Karlsruhe könnte er ihn gekannt haben - welche Beweggründe haben ihn zum Verfassen dieses Textes bewegt - ist der Text vielleicht als "Übung" bzw. Vorbereitung für einen möglichen "Ernstfall" erarbeitet worden - sind der so auffallend detailliert beschriebene Joseph Schäfer und seine Eltern real existierende Menschen gewesen oder nur erfundene Personen für diesen Reden-Entwurf - die Beschreibung der Mutter erinnert doch sehr an Hebels eigene Mutter Ursula - eine Pfarrei oder ein Ort Hühnefeld ist nicht zu finden (vielleicht heißt er inzwischen auch anders oder ist Teil einer größeren Gemeinde), die Orte Buchen am Odenwald (Kurmainz) und Ispringen (Markgrafschaft Baden) existieren aber sehr wohl - Weshalb ist die Schrift so auffallend anders als Hebels sonstige Handschrift - sie entspricht einem Stil, der bei Urkunden oder Markgräflichen Erlassen üblich war - mehr gemalt als geschrieben und ohne persönlichen Duktus - stammt der Text ev. gar nicht von Hebel - und ist, aus welchen Gründen auch immer - zufällig (?) in die Hebelschen Papiere geraten
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