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"Blick auf Riehen". Zeichnung von Emanuel Büchel (um 1750) 1 - Weil mit der prot. Kirche von (Alt-)Weil, im zugehörigen Pfarrhaus wohnten die Familie Fecht und Gustave Fecht 2 - Dillingen = (Ober-)Tüllingen mit der prot. Kirche 3 - Röthelen = Röttler Schloß 4 - Lörrach mit der prot. Stadtkirche, direkt daneben das Pädagogium, an dem Hebel als Lehrer tätig war 5 - Stetten mit der kath. Kirche, zu Hebels Zeit katholisch, weil zu Vorderösterreich gehörend ohne Zahl etwas links vom Zentrum der Zeichnung - Riehen (Rieche) mit der prot. Kirche. Über Lörrach und links vom Rötteler Schloss ist der Röttler Kirchberg (historisch das Röttler Chilft) mit der prot. Kirche, wo Hebels engster Freund Friedrich Wilhelm Hitzig von 1800 bis 1812 Pfarrer war. ![]() Röttler Kirche; Kolorierte Zeichnung von Gustav Friesenegger (um 1850) * Seit dem Frühjahr 1773 hatte Hebel im Hause des Schopfheimer Diakonus Karl Friedrich Obermüller Aufnahme gefunden, um sich auf der Lateinschule [...] seinen Studien widmen zu können. [... Nach dem Tod der Mutter] verblieb Hebel noch ein gutes halbes Jahr im Hause des Mentors Obermüller, wurde von diesem im Frühjahr 1774, etwas früher als es sonst der Brauch, konfirmiert, und zwar auf Verwendung seines ehemaligen Gönners August Gottlieb Preuschen, der dem begabten Knaben die Bahn zu weiterer gelehrter Ausbildung zu ebnen strebte. Der Vormund Sebastian Währer, ein Großonkel von der Mutterseite, war dem Waisen aufrichtig gewogen; er scheint Johann Peter des öfteren auch zu seinem Begleiter gewählt zu haben, denn der spätere Dichter weiß von ihm zu berichten: „In alli Chilche vu Basel und im Wiesetal, vu Rieche ane bis Schönau, bin i gwandlet us und i, au mengmol ins Wirtshuus mit mim Vogtma. Tröst en Gott im ewige Lebe!" Der Vogtsmann zeigte sich auch mit Preuschens Vorschlag, den Vierzehnjährigen auf das Gymnasium der Landeshauptstadt Karlsruhe zu schicken, einverstanden, zumal er wußte, daß er damit zugleich einem Wunsche der verstorbenen Mutter, entsprach. Im April 1774 brachte Vogt Maurer, derselbe, der Ursula Hebels letzte Fahrt begleitet hatte, den Vormund und seinen Pflegling nach der Poststation Kaltenherberge an der großen Landstraße ins Unterland. Dort übernahm der zwischen Basel und den nördlichen Teilen der Markgrafschaft verkehrende "Pforzheimer Bote" den Knaben, um ihn für sieben Gulden einundzwanzig Kreuzer am Ort seiner neuen Bestimmung abzusetzen. Währer begleitete ihn, um ihn in der [Karlsruher] Residenz den neuen Betreuern zu übergeben. *
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* Originaltext: Johann Peter Hebel;
Zeichnung Büchel: Staatsarchiv Basel, Bild Falk. D 16,1 Zeichnung Friesenegger: Museum Schopfheim, Inv. Nr. GFRA 23 |