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 Hebel-Preis 1958 für Friedrich Alfred Schmid Noerr

   


 

Friedrich Alfred Schmid Noerr wurde am 30. 7. 1877 in Durlach als Sohn des schriftstellernden Landwirtschaftslehrers Alfred Schmid geboren. Er besuchte das Humanistische Gymnasium in Tauberbischofsheim und begann nach dem Abitur im Jahre 1896 ein Studium der Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaften, das ihn nach Freiburg, Heidelberg, Straßburg und Berlin führte und das er 1904 mit der Dissertation über Fichte und das Problem der inneren Freiheit abschloss. 1906 folgte die Habilitation über F. H. Jacobi; anschließend wurde er Professor für Philosophie und Ästhetik in Heidelberg. 1917 gab Schmid Noerr die Professur zugunsten freier Autorschaft auf und übersiedelte nach München, 1918 folgte die Niederlassung in Percha. 1918/19 stellte er einen Entwurf einer Universitätsverfassung im Rahmen der Münchner Räteregierung auf. 1919 Heirat mit Cläre Romberg. 1933 kam es zum Verbot des Buches »Ehre und Glück des Volkes« - noch vor dessen Erscheinen. Später beteiligte er sich am Widerstand im Kreis um General Beck und schrieb die Niederschrift einer »Verfassung nach Hitler«. 1941 Heirat mit der Musikerin Elisabeth von Bützingslöwen. 1963 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.
Friedrich Alfred Schmid Noerr ist am 12. Juni 1969 im Alter von 92 Jahren in Percha verstorben.

 
Werke:
 
 
Die Gefangenen. Komödie in fünf Akten. Berlin: Oesterheld, 1908.
Auf Abbruch. Komödie. Berlin: Oesterheld, 1910
Straßen und Horizonte. Gedichte. Leipzig: Verlag der weißen Bücher, 1917
Ecce homo. Ein dramatisches Gedicht. Leipzig: Meyer & Jessen, 1918
Wie Sankt Antonii Altar zu Isenheim durch Meister Matthis Grünewald errichtet ward. Ein Gespräch. Leipzig: Joachim, 1921
Der Engel vom westlichen Fenster. [Zusammen mit Gustav Meyrink]. Leipzig: Grethlein, 1927
Das Leuchterweibchen. Eine Dürernovelle. Berlin: Horen-Verlag 1928
Frau Perchtas Auszug. Ein mythischer Roman. Berlin: Horen-Verlag 1928
Der Drache über der Welt. Drei Märchenerzählungen in deutschen Landschaften.
 Berlin: Duncker, 1932
Der Herrgotts-Turm. Erzählung. Leipzig: List, 1933
Ehre und Glück des Volkes. Kosmos, Mythos, Weltgeschichte. Drei Bücher der Führung zum Reich der Deutschen. München: Bruckmann, 1933 (Vor Erscheinen verboten)
Meister Eckehart, Vom Wunder der Seele. [Übersetzt, herausgegeben und eingeleitet von
 F. A. Sch. N.] Leipzig: Reclam, 1936 (= Reclams UB 7319)
Unserer Guten Frauen Einzug.
Mythos der deutschen Welt. Romandichtung. Leipzig: List, 1936
Jakob Böhme, Vom Geheimnis des Geistes. Auswahl aus den Schriften. [Übersetzt, herausgegeben und eingeleitet von F. A. Sch. N.] Leipzig: Reclam, 1937 (= Reclams UB 7378)
Dämonen, Götter und Gewissen. Ein Versuch. Berlin: Vorwerk, 1938
Das Lächeln Gottes. Erzählungen. Leipzig: List, 1939
Das Licht der Gefangenen. Mythische Erzählungen. München/Leipzig: List, 1947
Ewige Mutter Europa. Der Mythos vom Europäer. Oldenburg: Oldenburger Verlagshaus, 1949
Der Kaiser im Berg. München: Münchner Merkur, 1953
Die Hohenstaufen. Mythos und Sage. Aufgang und Schicksal. Sinnbild und Untergang. Stuttgart: Vorwerk, 1955
Ein Leben im Gedicht. München/Stuttgart: Bogen, o. J.
Der Mystiker. Wesensbeschreibung eines menschlichen Urbildes. München: Drei Eichen, 1967


Preise:
 
1929 Carl Schünemann-Preis
1958 Hebelpreis

 

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