17 - a.  Neue Bergwerke Konvolut 3 / Text

(Original ohne Titel)

 

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31.

Zwey Neue Bergwerke.

    1,   Warum verbrennt man nicht die unnöthigen Akten der Archive und Kanzleyen, und zieht
          aus der Asche mit dem Magnet das Eisen, das im Vitriol des Dintenpulvers war und die
          Dinte zur Dinte macht?

     2.  Warum thun wir das große Goldbergwerk nicht auf, worauf wir wandeln. Die Sandfläche
          des Rhein um Karlsruhe p* hat Rheinsand. Der Rheinsand ist Goldsand. Seit Iahrtausenden
          beregnet u. vom Hoeytolwasser** durchströmt, waren die Goldtheile in beständiger
          Bewegung senkten sich als die schwersten imer tiefer und sitzen iezt warscheinlich, Gott
          weiß wie viele Lachter*** mächtig als unterste Schicht des Sandes auf dem festen
          Gestein, durch welches sie immer tiefer durch sickern können.

 

 

 


Im Autograph steht mit Bleistift
unter 31.  "4.",
über Zwey  "Ein",
an Neue "s".

Im Unterschied zu anderen
 Eintragungen könnten diese
tatsächlich von Hebel selbst
 stammen.

   

 

Text ohne Quellen- und Bezugsangabe, der am Ende der Seite ohne Weiterführung endet.

Es scheint sich hier um den 31. Text einer (auch seitenübergreifenden und vermutlich in einem Zuge geschriebenen) Abfolge zu handeln, von der jedoch bei diesem Konvolut lediglich noch 7 Stück (Nrn. 26 - 31) zu finden sind. Dass dieser Text von der BLB eine neue Kap.-Nr. bekam, liegt sicher daran, dass der vorhergehende Text ohne Schluss abbricht.
Ob die "Bilder des Todes" (Nrn. 1 - 7) hier dazu gehören, ist nicht bekannt.

* = 'P' für perge (lat.) = usw.

** = Wort so gelesen, Schreibung unsicher,  - unbekannt

*** = Das (auch der oder die) Lachter war ein im Bergbau übliches Längenmaß, es entsprach
         etwa dem Maß, welches ein Mann mit ausgestreckten Armen umfassen konnte - ca. 1,8 m.