19 - a.  Das Lernen fremder Sprachen bringt Gewinn Konvolut 3 / Text

(Original ohne Titel)

 

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Eine fremde Sprache, zumal eine alte halb zu verstehen, bringt wenig Gewin, sie ganz zu durchschauen und imer zu haben, den reichsten und umfassendsten. Was die unfreundliche und trügliche Dämerung gegen das erfreuliche u. offene Tageslicht ist, das ist iede unvollständige fragmentarische und beengte Kentniß gegen eine unbeschränkte u. vollendete. Wer mags läugnen? Wahr ist es, wer an solch ein Geschäft sich wagt, tritt einen Weg voll schroffen Gesteins u. verflochtener Dornen an. Die er überwinden, die er muthig durchlaufen muß, eh ihn der holde Blüthenduft entgegen* umweht reicht**, eh ihm die klaren Quellen riseln, und die schattenreichen Bäume ihm goldene Früchte in regnen den Schoß regnen lassen. Aber was folgt daraus? Laßt's ganz bleiben oder wacker voran***

 

 

 

 

   

 

Zu diesem Text gibt es keine Quellenangabe.

* im Autograph aus Versehen unter- statt durchgestrichen
** im A. aus Versehen nicht gestrichen

*** der Text endet hier unvermittelt nahe des Endes der Seite. Eine Fortführung ist nicht vorhanden oder bekannt - aus welchem Grund Hebel hier abgebrochen hat, auch nicht.
Auf der Rückseite desselben Blattes beginnt oben der Text 19 b mit einem völlig neuen Thema.