39. Ernst Ludw. Freÿ Konvolut 3 / Entwurf Epitaph
 

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Ernst Ludw. Freÿ
 
Hofrath
                                           zu seiner Zeit
Lehreer
 
der großherzoglichen Prinzien
 
geb. d 31. Marz 1775
 
gest. d. 25 Mai 1819

in
 
Gelehrs.keit Gewissenhaftigkeit und edle
 
Sitten
 
schön bereichert.
 
Sein Leben
v. Schicksal frühe geendet,

dauert fort
 
in
 seinem Verdienst.

   


 

Es ist nicht definitiv bekannt, zu welchem Zweck Hebel diesen Text geschrieben hat.

Zu E. L. Frey finden sich Erwähnungen in zwei Briefen an G. Fecht und Hitzig vom Feb. und März 1807. Beide schildern eine Einladung zu einer Tafel des Großherzogs mit nur wenigen, aber äußerst prominenten Teilnehmern - darunter der Hofrat Frey - kurz nachdem Hebel die Annahme der Pfarrei in Freiburg zugunsten des Verbleibs in Karlsruhe abgesagt hatte. Der GH hatte ihm eine Gehaltszulage von 100 fl. gewährt und wollte mit der Einladung sicher seine persönliche Wertschätzung unterstreichen.
Die 4 Texte 39 - 42 könnten Entwürfe für ein Epithaph - alternativ in Deutsch oder Latein -  für den am 25. Mai 1819 verstorbenen Frey darstellen.

Epithaph = eine Grabinschrift oder ein Grabdenkmal für einen Verstorbenen an einer Kirchenwand oder einem Pfeiler.