zurück Nr. 98
   

 

Wer stimmt nicht mit Cicero, dem ebenso berühmten Philosophen als Redner, überein,
 der zu einer Zeit, als die Republik von Caesar gewaltsam niedergedrückt war und den patriotisch gesinnten Bürgern Gewalt, Plünderung, Flucht und Verbannung täglich bevorstand, an seine Freunde schrieb, ein gutes Gewissen, das frei sei von Schuld, gewähre im Unglück großen Trost, und es könne dem Menschen nichts Schlimmeres widerfahren als Verschuldung. Er, da er hievon frei sei, genieße die Gegenwart, solange er könne, und wünsche, daß ihm solches immer möge vergönnt sein. Doch müsse ein weiser Mann, indem er das Beste hofft, an das Schlimmste denken und mit standhaftem Mut tragen, was kommt."