zurück 3. Dezember.
   

 

 In dem Chor einer alten Kirche wurden alte Bücher und Dokumente aufbewahrt. An einer Seite hing das Portrait eines Herrn von Thynach, schlecht auf Holz gemalt. Man zeigte dem Fürsten von
St. Blasien die Dokumente. Während ich das Bild des Herrn von Thynach betrachtete, war von seinem jetzt lebenden Nachkommen die Rede. In diesem Augenblicke fing das Bild an zu leben und auf den Diskurs mit Wohlgefallen zu achten. Meine Aufmerksamkeit darauf wurde größer. Das Bild sah es, wie es schien, mit Mißvergnügen und näherte sich mir von der Wand herab. Ich zog mich immer weiter zurück. Der Herr von Thynach mir immer weiter nach in immer schönerer und jugendlicherer Gestalt. Ich gab ihm mit Bewegung und Mienen zu verstehen, daß ich nichts Böses gewollt, sondern ihn aus Interesse und Wohlgefallen betrachtet hätte. Dringender verfolgte er mich. Ich war schon in der Sakristei und wollte eben zu einer Türe hinaus ins Freie, als es mir einfiel, daß ich verloren sei, wenn ich mich von einem Toten auf den Kirchhof verfolgen lasse. Ich blieb also noch einmal stehen und beschwor den jugendlichen Ritter, mich in Ruhe zu lassen oder mir zu sagen, was er von mir wolle. Er verlangte, mich auf die Brust zu küssen. So geneigt ich anfangs war, ihm diese kleine Gefälligkeit zu erweisen, so fiel es mir doch noch zu rechter Zeit mit Schrecken ein, ihm sagen zu müssen, daß ich dieses nicht dulden könne, weil ich gewiß sterben müßte, wenn mich ein Toter auf die Brust küßt. Hier verließ mich der Traum.