zurück Den 13. Jänner.
   

 

 

 Es sprang ein ausnehmend nettes Mäuslein in dem Zimmer herum, auf dem Rücken cölestinblau, übrigens weiß, so klein wie der Orex minutissimus. Ich hielt's für ein verirrtes Junges und gab mir alle Mühe, sein habhaft zu werden, was mir auch endlich gelang, obgleich es nicht nur wie andere Mäuse lief, sondern auch wie ein Frosch hüpfte. In der Farbe blieb es immer gleich, aber in der Größe wechselte es sehr, und ich glaubte, bald eine gewöhnliche große Maus in den Händen, bald eine Katze in dem Arm zu haben. Ich bestellte einen Keficht, um sie aufzubewahren. Sie erklärte mir aber, daß sie nie in ein Keficht gehen würde, und machte mir Vorwürfe wegen der Grausamkeit der Menschen, ob sie mir gleich nicht zu entfliehen suchte und getrost aus der Hand fraß. Ich beschloß, sie gegen ihren Willen nicht zu zwingen, und dachte auf ein größeres Behältnis, wo sie die Gefangenschaft nicht fühlen sollte. Sie bekannte sich zu einem Alter von
 2 1/2 Jahren und zum weiblichen Geschlecht. Ich fragte sie, ob sie etwa verlobt sei, da sie so sehr betrübt scheine. Das wollte sie nicht Wort haben, sondern beklagte nur ihre Eltern,indem sie schon zwei Brüder durch die Grausamkeit der Menschen verloren habe. Ich versprach ihr nach einem halben Jahr die Freiheit, worüber sie sehr getröstet ward.