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Bei
Hebels Ankunft in Erlangen existierten die Landsmannschaften der
Ansbacher, der Bayreuther, der Franken und der Mosellaner, bei
letzteren nistete als engerer Kreis der „Elsässer- oder Amicisten-Orden".
Es war allgemeiner Brauch, daß der neu angekommene Studierende in die
Landsmannschaft seiner Landsleute eintrat, wenn er sich nicht
Zwistigkeiten und Verfolgungen dieser aussetzen wollte.
Er stand dann
unter dem Schutze dieser Landsmannschaft, erhielt Ehrenschutz und besuchte
den Fechtboden derselben. Falls er zum Duell herausgefordert wurde,
stellte diese die Beauftragten, Sekundanten, Zeugen und die Waffen.
Für Hebel kam daher nur die Landsmannschaft der „Mosellaner" in Frage, in
der sich die Badener, Elsässer, Pfälzer, Zweibrücker, Schwaben, Nassauer,
Hessen u. a. befanden, die man seiner Zeit als „Reichsländer"
bezeichnete.
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Daher schrieb er auf das Titelblatt unter seinem Namen: „Bado -
Mosellanus", womit er
seineZugehörigkeit zur Landsmannschaft der „Mosellaner" zum Ausdruck brachte.
Das Erkennungszeichen der Mosellaner war:
v. u v. o. = Vivat unus, vivant omnes = Einer für Alle, Alle für Einen.
AE. S. N. C. = Aeterna sit nostra conjunctio = Ewig sei unsere Verbindung.
Das Zeichen, zwei gegeneinander gestellte und in sich verschlungene C
ist das Zeichen des vom Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach 1717
gestifteten
Ordens der Treue (de la fidelite).
Unter der Klammer befand sich ursprünglich dieses Zeichen und wiederum
darunter die ineinander
geschobenen Buchstaben 'A' und 'V'
in der Bedeutung "Amicitia Vera" = Wahre Freundschaft.
Beide Zeichen wurden später - ob noch von Hebel oder einem anschließenden
Besitzer und
mit welcher Begründung ist unbekannt - nahezu unkenntlich gemacht.
Es folgen eine Tabaksdose, 2 Holländerpfeifen und der Spruch "Knaster ist
dein Element".
Die 2 Worte am Ende des Blattes sind leider nicht zu entziffern:
Rhwd schn...ld..b [?]
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