XXXXX   Allgemeine Betrachtungen
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TEXT 77

       

 

Nemlich* es scheint mir zwischen ihnen und den Romanen, wenn wir auf das Vergnügen nicht auf den Nutzen sehen wollen, den nemlichen Unterschied stärker zu finden als zwischen Ackern, Weinbergen und Wiesen und zwischen fürstlichen Gärten, die eine erfinderische Kunst geordnet hat, und die mit großem Aufwand ausgeführt und geschmückt sind. Schön ist dort das Hin und her wegen der Aehren, schön die mit Frucht beladenen Bäume. Aber doch stößt das Auge an etwas an, etwas stört das Vergnügen. Das Feld mag man sagen, ist fruchtbar und sorgfältig gebaut, aber eben doch abhängig oder höckericht oder z. Theil vertieft. Fruchtbar der Baum, aber der Stamm verdreht, oder die Aeste auseinander gespreizt, und es fehlt ihm gegen über der Camerad, und der Baum sieht nicht auf die prachtvollen Pflanzen, sondern auf die, deren Anbau am meisten einträgt.

       

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* Das Wort ist unsicher, dem Blatt fehlt bei diesem Wort ein Stück, so dass die entspr. Buchstaben kaum bzw. nicht lesbar sind (zudem ist die Tinte hier stark verblasst). Auf welche Textform sich der Vergleich bezieht, ist unklar da die vorausgehende(n) Seite(n) nicht vorhanden sind.

 

 

      Transkription nach dem Autograph (Digitalisat der BLB Karlsruhe S. 278).

 

Das Jahr ist unbekannt, der Schrift des Originals nach
dürfte der Text zwischen 1815 und  1820 entstanden sein.