zurück  Das Hebelhaus in Hausen
 

 

 


Holzstich von R. Dawes (1840) nach einem Stich von R. Young (1800)


* "Ich bin von armen, aber frommen Eltern geboren, habe die Hälfte der Zeit in meiner Kindheit bald in einem einsamen Dorf, bald in den vornehmen Häusern einer berühmten Stadt zugebracht. Da habe ich frühe gelernt, arm seyn und reich seyn. Wiewohl ich bin nie reich gewesen; ich habe gelernt, nichts haben und alles haben, mit den Fröhlichen froh seyn und mit den Weinenden traurig. Diese Vorbedeutung von dem Schicksal meiner künftigen Tage hat mir mein Gott in meiner Kindheit gegeben."

So sah Johann Peter Hebel rückblickend seine Kindheit in einem Entwurf zu einer Antrittspredigt vor einer Landgemeinde. Gehalten hat er diese Predigt nie. Sein Wunsch,
im geliebten Markgräflerland einer Dorfgemeinde als Pfarrer vorzustehen, wurde nicht erfüllt.

 Aber nicht weniger wichtig als die Stätten der Kindheit, das "einsame Dorf" Hausen im Wiesental und die "berühmte Stadt" Basel, wurde für Hebels Lebensweg die "Residenz" Karlsruhe, der Ort erfolgreichen und anerkannten Wirkens als Pädagoge und Kirchenmann,
als Dichter und Kalendermacher. So sind ihm das badische Oberland und das badische Unterland in gleicher Weise verpflichtet [...]. *

 
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* Originaltext: Johann  P. Hebel und die Schweiz;
in: J. P. H., Eine Wiederbegegnung zu seinem 225. Geburtstag; 
Autor: Gerhard Moehring. - Karlsruhe: Verlag C. F. Müller, 1985  /  Seite 9