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'Petruschka'-Stabfiguren - 1998  
   
„Petruschka" - Ballet aus dem Jahr 1911 von Igor Strawinsky (1882 - 1971) 
 
 
   
 
 
        
                                             Mohr                                                                                                       Ballerina

 
 
   

    
                                       Petruschka                                                                                     Geist des Petruschka
 

 
   


                           Teufelsmaske auf dem Petersburger Buterwochenmarkt

 

 
 
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Fotos + Bildbearbeitung: © Annina J. Baumgartner                                           nach oben                         

     
 

Petruschka

(französisch Pétrouchka, russisch Петрушка) ist ein Ballett in vier Bildern nach der Musik von Igor Strawinsky. Die Handlung spielt auf einem Jahrmarkt in Sankt Petersburg im Jahr 1830. Hauptfiguren sind drei Puppen eines Gauklers, die auf geheimnisvolle Weise zum Leben erwachen: Petruschka, die Ballerina und der Mohr. Der Petruschka ist eine dem Kasper entsprechende Figur des volkstümlichen russischen Puppentheaters.

Strawinsky schrieb gemeinsam mit Alexander Benois das Libretto. Die Choreographie stammte von Michel Fokine, die Kostüme und das Bühnenbild von Benois. Dieser gab dem Werk auch den Beinamen „Ballett der Straße". Es wurde am 13. Juni 1911 in Paris von den Ballets Russes unter der musikalischen Leitung von Pierre Monteux uraufgeführt.

Handlung

Bild I: Volksfest in der Butterwoche

Schauplatz ist ein Jahrmarkt auf dem Platz der Admiralität in St. Petersburg während der Butterwoche im Jahr 1830. Zu sehen sind diverse Schausteller, unter anderem auch das kleine Theater des Gauklers. Ein bunt gemischtes Publikum aus Kindern, Betrunkenen, vornehmer Gesellschaft und einfachen Leuten drängt über den Jahrmarkt. Die Beteiligten werden dabei durch typisierende Musik untermalt. So zum Beispiel die Tänzerin der Spieldosenszene, bei der das Volkslied „Am trüben Herbstabend" als Vorlage genutzt wird. In dem Rahmen dieses bunten Treibens spielt die Haupthandlung: das Puppenspiel eines Gauklers, dessen Puppen – die Ballerina, Petruschka und der Mohr – durch das Wirken seiner Magie, einer Flötenmelodie, menschlich geworden sind.

Bild II: Bei Petruschka

Die Szene spielt in der Zelle Petruschkas. Der melancholische Petruschka (typischer Mitleidsheld russischer Jahrmärkte ) leidet unter der grausamen Misshandlung des Gauklers, seinem lächerlichen Äußeren und seiner Hässlichkeit. Er sucht Trost in seiner Liebe zur dummen und eitlen Ballerina, wird aber wegen seiner Hässlichkeit und Unbeholfenheit zurückgewiesen. Stattdessen verliebt sie sich in den bösartigen, aber prachtvoll gekleideten Mohren.

Bild III: Beim Mohren

Handlungsort ist nun das Zimmer des Mohren. Die Ballerina ist von den prachtvollen Gewändern des Mohren beeindruckt und will ihn für sich gewinnen. Als sie sich schließlich in die Arme fallen, erscheint Petruschka. Er ist eifersüchtig und so kommt es zu einem Handgemenge, an dessen Ende Petruschka vom Mohr aus dessen Wohnung geworfen wird und die Ballerina davonläuft.

Bild IV: Volksfest in der Butterwoche

Schauplatz ist wieder der Jahrmarkt. Erneut wird das bunte Treiben der vergnügten Menschenmenge gezeigt. Ein fröhlicher Tanz jedoch wird durch einen Schrei aus dem kleinen Theater abrupt unterbrochen. Petruschka versucht vor dem wuterfüllten Mohr zu flüchten. Die Ballerina versucht noch vergeblich den Mohren zurückzuhalten, doch es gelingt ihm, Petruschka mit seinem Säbel zu töten. Die erschrockenen Jahrmarktsbesucher sehen zu, wie Petruschka klagend stirbt. Um die Menge zu beruhigen zeigt der Gaukler, dass es sich noch immer lediglich um Puppen handelt. Die Menge verläuft sich wieder und nur der Gaukler bleibt alleine auf der Bühne zurück, um den Leichnam Petruschkas ins Theater zurückzutragen. In diesem Moment erscheint über dem Theater der Geist Petruschkas, der den Gaukler verhöhnt. Dieser lässt Petruschka erschrocken fallen und flieht von der Bühne.

   
 
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