Gute Antwort (1813)
In Segringen im Wirtshaus klagte ein Krämer über
seinen Sohn, daß er ihm so viel Geld durchbringe, und doch zu keinem
Geschäft zu gebrauchen sei. „Ganz recht", sagte darauf der liederliche
Zirkelschmied, dessen sich der Leser noch aus dem Kalender von 1810
erinnern wird, „so ein Einkommen", sagte er, „wie das Eurige ist,
braucht zwei Schelme, einen der es erwirbt, und einen, der's vertut."
Dem antwortete der Krämer: „Da macht Ihr eine artige Bemerkung,
Zirkelschmied! Es ist mir schon lange vorgekommen, in Euern Schuhen gehe
ein zweifacher Spitzbube, denn was Ihr vormittags in der Werkstatt
verdient, das versauft Ihr nachmittags im Wirtshaus selber, und wenn
man's Euch gibt, noch mehr dazu." |