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Das gute Werk     (1813)

Der sogenannte Lügenprophet Mahomed hat manches gesagt und getan, was ein christliches Herz nicht gutheißen oder verantworten könnte. Aber alles ist auch nicht gefehlt, was Mahomed gesagt oder getan hat. Einmal kommt ein Araber zu ihm. „Gesandter Gottes, ich habe das Gesetz der Fasten gebrochen, das Fleisch ist schwach." Der Prophet sagte: „Hast du ein böses Werk begangen, so mußt du es mit einem guten büßen. Es gibt keine schönern Bußen als gute Werke. Hast du einen Sklaven", fragte ihn der Prophet, „den du freilassen kannst?" Der Araber fing an zu lachen, und sagte: „Sklaven freilassen, und ich! Wie komm ich mir vor!" der Prophet fuhr fort: „Kannst du die Fasten noch einmal von vornen anfangen?" Der Araber erwiderte: „Ich bin's nicht kapabel. Wer für Frau und Kinder arbeiten soll, muß auch gehörig essen." Der Prophet fuhr fort: „Kannst du sechzig Arme speisen?" Der Araber erwiderte: „Nicht sechzig Mäuse, auch nicht vierzig, auch nicht zwanzig." Da brachte man dem Propheten seine Mahlzeit, Datteln und ein Stück Fleisch und er sagte dem Araber: „So nimm dieses Stück Fleisch, und bring's in deinem Namen einem Ärmern, als du bist zum Almosen." Der Araber erwiderte: „Gibt's noch einen Ärmern als ich bin? Ich weiß keinen." Da fuhr der Prophet fort: „Weißt du was, so bring's deinen Kindern, die sollen es essen. Deine Kinder sind noch ärmer als du bist."- So hat Mahomed gesagt und getan.
 
 
 


                     




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