Lieblich tönt zum Becherklang
Saitenspiel und Festgesang,
Und im
schönen Wechsel ziehn
Ernst und Scherz durchs Leben hin.
Ernst dort in dem Büchersaal,
Fröhlich hier am Feiermahl;
Freunde
dort und Freunde hier,
Forschen, scherzen, singen wir.
Das Metall aus Mexiko
Macht nicht weise, macht nicht froh;
Hoch
in lichten Räumen kreist
Gern und froh der freie Geist,
Sieht in seinem Eigentum,
Sieht von Pol zu Pol sich um:
Sonnen strahlen überhin,
Paradiese blühn um ihn.
An der Vorwelt Tafeln steht,
In die dunkle Zukunft späht,
In den
raschen Strom der Zeit
Schaut der Sohn der Ewigkeit.
Thronen, Völker fern und nah
Tauchen nieder, waren da;
Andre, nie
genannt zuvor,
Steigen aus der Flut empor.
Wetterwolken kommen, gehn,
Waffen klirren, Palmen wehn,
Tränen fließen,
Rosen blühn,
Welken wieder rings um ihn.
Mit der Menschheit nah und fern
Teilt er Scherz und Freude gern,
Ruht, gepreßt von Scherz und Lust,
Wieder an der Freunde Brust.
Inniger und enger
zieht Sich sein Kreis, und reiner glüht
Als im
regen Weltgewühl
Dann des Daseins Hochgefühl,
Und zur Seelenharmonie
Tönt des Liedes Melodie,
Und zum muntern
Festgesang
Tönt der reine Becherklang.
Manche Stunde lieb und froh,
Brüder, Freunde, schwand uns so.
Freundschaft macht das Leben süß,
Wandelt's in ein Paradies.
Aber, ach! Ihr blickt umher!
Manche Biedre sind nicht mehr;
Ihre Asche hat der Sand
Und den Geist sein Vaterland.
Reicht die Becher still hinab!
Ruhe schweb' auf ihrem Grab!
Im
Gedächtnis leben sie;
Freunde sterben, Freundschaft nie.
Füllt die Becher wieder an!
Reicht sie her und stoßet an!
Unser schöner
Bund sei heut -
Hör's ein guter Geist - erneut!
Leget traulich Hand in Hand!
Fest und heilig sei dies Band
Jedem, der
nach Wahrheit strebt
Und für Pflicht und Freundschaft lebt!
Manche Stunde werd' uns so
Noch wie diese lieb und froh!
Schnell flieht
dieses Leben hin, -
Trinkt auf festen Freundessinn!
Schlußchor:
Auf der Freundschaft festen Sinn
Über Welt und Zeiten hin!