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Grenadierlied
Verfaßt im Jahr 1809
Wohlauf, wohlauf! die Fahnen wehn,
Der Tambour zieht voran,
Er schaut nicht um, und schlägt die Trumm,
Kennt seine Leut, 's kehrt keiner um
Auf seiner Siegesbahn.
Des Kriegers Heimat ist die Welt,
Sein Erbteil tapfres Blut;
In jeder Küche brennt sein Herd,
In Feindes Land bezahlt das Schwert,
Die Münz, und die ist gut!
Das Schlachtfeld seine Werkstatt ist,
Sein Werkzeug Schloß und Hahn,
Tiroler nimm den Kopf in acht,
Piff, paff Tiroler, gute Nacht!
Hab's nit mit Fleiß getan.
Frau Wirtin, prasselt's in der Pfann,
So legt die Bratwurst drein;
Der Feind ist fort, reicht Guten her!
Gilt's Badens Preis, gilt's Badens Ehr,
Und's Schätzlein drauß am Rhein.
Daheim am Rhein das Schätzlein weint,
Wie gehts dem Grenadier?
Schön Schätzlein seufze nicht so laut,
Im Schlachtfeld er den Feind zerhaut,
Die Bratwurst im Quartier.
Im Schwabenland manch Röslein blüht,
Manch Mädel schlank und fein,
Der lieblichsten mein Kuß begehrt,
Doch komm ich heim zu Haus und Herd,
So bist du wieder mein!
Und der dies Lied gedichtet hat,
Bracht's zum Sergeant empor.
Sein' Frau die schön Marketenderin war,
Hab's wohl gespürt, hab selbst fürwahr
Sechs Buben bei dem Korps!
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