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Gedichtübersicht

Bitt- und Huldigungsgedicht an das Markgrafenpaar

Marei

Ich und mi Chnab an miner Hand,
mer wandlen usem Schwitzerland.
's isch jetz nit hübsch in Berg und Tal,
's het Schnee und Grappen überal.

In Carlisrueh, sel sagi lut,
Do gfalt's mim Chnab und siner Brut.
Drum wohnt e gueti Herrschaft do,
Me merkt's bim Bluest enanderno.

Der Fürst vom Land, erhalt en Gott,
Und was er tuet, das lohn em Gott!
Er sorgt mit Liebi Tag und Nacht,
und het so viel scho glücklich gmacht.

D'Frau Markgräfin, und was sie tuet,
es isch so fründli, 's isch so guet.
und au der Prinz, er wandelt jo
so lieblig siner Muetter no.

Und wer en sieht, der isch em guet.
Drum nehmen Gott in treui Huet,
und gebich Gott denn alliwil
Der liebe Muetterfreude viel,

Und wenni dörft! Denkwol, i wog's?

Friedli

Was bsinsch di lang? Zeig wie und sag's!

Marei

Ich und mi liebe Friedli do,
mer möchte gern in Gnade stoh.

Friedli

Wie sie's gseit het, wünschi au, und 's goht mer vo Herze!
Marei, chumm! Mer sin schier gar e wengili z'frei gsi.


 


Hebels Verfasserschaft ist nicht ganz sicher; entstanden 1783.

   
   

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