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AN SOPHIE HAUFE |
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Wie gut und lieb o Freundinn ist das Christkindlein, nemlich Sie, und wie köstlich ist das was es mir geschenkt hat nemlich Ihren Brief und das Päcklein, beide so reich an Geist und so erquicklich für das Herz. Ich sage Ihnen meinen herzlichen Dank dafür, ich könnte sagen, wie man gewöhnlich thut meinen tausendfachen. Denn es geschieht so viel mal als Fingerhütlein voll in den Flaschen sind. Ich glaube, ich bin blos deswegen so geizig damit gegen andere, damit Ihnen kein Tröpflein des Danks entgeht. Ich schicke Euch durch O.[berst] L.[ieutenant] Tulla noch einige Calender. Ma prendete guardia ad uno di loro, Nemlich daß Ihr sollt Acht geben auf einen davon, den ich mit guten Wünschen dem freundschaftlichen Hause Schneegans widme. Denn es ist noch einer von den Verbotenen. Zu meinem Trost für einiges Mißvergnügen in dieser Geschichte, hat sich der Päbstliche Nuntius in Luzern, Sua Eszellenza il Signiore di Testa ferrata gar höchlich erbost, und das Bischöfliche Vikariat in Constanz veranlaßt, dem längst getödeten Kindlein auch noch einen tödlichen Stich zu geben. Freund Thurn wird ersucht, mir über mitfolgende Fragen für H. D. Witte,
der con figliuolo Suo, nemlich mit seinem Sohn, nach Paris reisen will,
gefällige Auskunft zu geben. Es ist eine Zumuthung. Aber item — es tragt
mir binnen acht Tagen einen Ich warte auf das Verzeichniß der Grasarten von Freund Schneeganß.
Meine Herzlich Ihr Freund Hbl. 8. Febr. [18]15
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