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AN FRIEDRICH WILHELM HITZIG |
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[18. August 1805] Ich hatte es mein lieber Zenoides dem Erzeugten des verewigten Schunken-Müllers und seiner noch lebenden Mutter, so treulich angegeben, er solle in das letzt abgesandte Packet die fehlenden Abdrücke mit einpacken. Hats nun das Kalb doch vergessen. Nun du sollst sie mit nächster Post erhalten. Heute ist Sonntag. — Die Fertigung der allemannischen Kupfer übernimmt iezt, nachdem Wocher abgesagt hat, unstreitig der lezte unter allen Künstlern, wenn es nach dem Alphabet geht, Zyx in Strasburg, der die Familiengruppe im Eingang des Carfunkels, zum Titelkupfer, den Aetti und der Bub auf dem Baselweg und die Mutter am Christabend ins Büchlein gewählt und sein Lebenlang noch keine Oberländer gesehen hat. Ich habe daher dem Verleger versprochen an dich zu schreiben, ob du nicht ein halbes Duzend deiner Beichtkinder von verschiedenem Geschlecht und Alter zu einer Reise nach Straßburg auf seine Kosten anwerben und auf ein par Tage nach Strasburg schicken wolltest. Er besorgt aber, es käme hoch, und meint, es wäre genug, wenn man einen vollständigen weiblichen Anzug aus dem Oberl. hinunter schickte, weibliche Leiber seyen schon selber dort, und das meine ich auch. Es ergeht also meine freundliche allemannische Bitte an dich und dein frommes Weiblein, das ich grüße, Ihr wolltet uns einen Anzug von einem gut gewachsenen Oberländer Mägdlein oder Weiblein prokuriren, und du denselben wohlverwahrt auf Maklotts Kosten und Risiko (nach vorher gemachtem Anschlag) unter der Adresse „An Haufe, Bijoutier auf dem Fischmarkt oder Marché du poisson Nro. 116." abschicken. Es wird sich ia hoffentlich eine finden, die nicht unverständig ist, unds hergibt. Der Schiehut bleibt natürlich weg. Aber das Halstuch muß ganz erschröcklich groß seyn. Willst du es übernehmen, so besorge es, Lieber, bald, und wenn du nicht kannst, so schreibs an Haufe, indem mich deine Briefe nimmer hier antreffen. Längstens bis Donnerstag reise ich hier ab, über Doneschingen nach Schafhausen an den Gotthard, und dann wirds drauf ankommen ob ich vollends hinüberschwanke und wenigstens einen Tag meines Lebens unter dem bessern Himmel ienseits der Alpen zubringe, und dann durch Wallis zurückkehre, oder ob ich vom Gotth. gerade zurück nach Bern steche, und dann über Biel durch das Münsterthal nach Basel, und auf einen Vespertrunk nach Rötteln. Ich reise mit dem Prinzen von Löwenstein und Lieut. Zandt. Wenn ich dir unterwegs bestimmt melden kann, wann wir in Mallerais eintreffen, so werde ich dir zumuthen, uns dort zu erwarten. Die kleine Reise wird dich nicht reuen, wenn du sie noch nicht gemacht hast, und wenn wir heimfahren hat unsere Chaise einen Platz, wenn wir zu Fuße gehn, hat ihn der Weg. Mit zwei hohenlohischen Prinzen reise ich. Zyx wollte mir die Zeichnungen zur Beurtheilung schicken, aber wohin nun? Ich will ihn auf deine Güte rechnend an dich weisen, was auch, wenn ich hier bleibe, das klügere wäre. Mit zwey Herrn von Menzingen reise ich. Nun sey so gut, und besorge alles, und sey gesund und freundlich, wenn ich mit italienischem Staub an den Stiefeln Eines Schritts vom Tüllinger Kirchlein weg in den Röttler Pfarrhof hineinschreite, und etwa ein par Hühner zertrette. J. P. Parm.
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