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AN FRIEDRICH WILHELM HITZIG |
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[Ende September—Anfang Oktober 1802] Hier sitze ich lieber Zenoides, so zu sagen wie ein Pfund Schnitz, oder noch einfältiger, während Hr. K. R.. Walz, Sander und Gesellschaft ins liebe schöne Oberland eilen. Ich habs lang zu weg gelegt, und gemeint, ich muß auch die Fittige ausspannen. Aber mancherley Gründe, contra denen nichts anders als ein „doch möcht ich gern!" entgegenzusetzen war, waren gar zu sprechend. Nichts weniger herzlich dank ich dir gleichwohl für die freundschaftliche Einladung und behalte sie in guter Erinnerung. Unterdessen pützele und mützele ich am Wälderbüblein, das dich grüßt, und dir für deinen wohlwollenden und kräftigen Vorschub das Händlein ummestreckt. Hier wirds von seinen Landsleuten wenig geachtet, aber die Unterländer und Fremde haben zum Theil große Freude an ihm und seinen Sprünglein. Rath Schnetzler in Freyburg posaunt frisch im Breisgauer Wochenblatt und wird nächstens wieder einen Stoß thun. Ein Profess. Felner daselbst hat den Sommerabend schon übersetzt, und mir zugeschickt. Hier eine Stelle zur Probe, die mir die gelungenste scheint. Drum ist sie auch so matt und müd, Was sprechen Euer Ehrwürden zur Erweiterung unserer Gränzen? Saperment
nun werden wir Leute! und sogar eine Seehandelnde Nation nemlich mit
Weißkraut und Grumbirnen auf dem Bodensee. Hier unten thun die Bruchsaler
gar zahm und zu täppisch! Die Pfälzer zwingen sich auch dazu, während der
Churfürst noch so arg Die gute Churfürstinn soll tödlich krank seyn. Heut ist ihre Mutter nach München abgereist. Man hat sogar schlimmen Argwohn wie gewöhnlich und immer, wenn vornehme Personen schnell krank werden, und die Verhältnisse in Bayern geben ihm einigen Schein. Zwischen Wollfarthsweier und Etlingen sind römische Ruinen entdeckt worden, die einen großen Umfang verrathen. Man grabt seit einigen Tagen. Gestern war ich zum zweitenmal da. Schon sind mehrere Fundamentmauern aufgedeckt und werden noch weiter verfolgt. Ein Zimmer ist ebenfalls am Tage, gestern entdeckte man das zweite. Auch verfolgt man eine Keller Treppe von der 3 Stuffen schon sichtbar sind. Indessen erwarte ich nicht viel interessantes von dem Fund, weil man überall auf den Fundamenten ist. Doch hat man schon eine artige Lampe von Bronze, einen Schlüssel, viele Nägel, Scherben von gemeinem Geschirr und edlern Gefäsen, eine mit der Aufschrift Erial (is) gefunden. Einige vermutheten ein Bad, andere und ich eine Villa oder irgend etwas anders als ein Bad. Doch sind Quellen da, und Wollfarthsweyer ist schon zum Lacus salutifer gemacht. Gott schenke Euch liebe Theure einen reichen, und gönne Euch einen vergnügten Herbenet. Dem Netoreck meinen freundlichen Gruß und verbindlichen Dank für die brave Zeichnung. Mit herzlicher Freundesliebe Dein H.
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Wälderbüblein: die
Alemannischen Gedichte. |