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AN CHRISTOF GOTTFRIED HAUFE |
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d. 6. Aug: [1808] Den Buxbaumenen Napoleon, so wie meinen papirenen habe ich durch Ihre
Güte richtig erhalten, samt ihrem Hoppelpoppel oder zweyleibigen Brief,
wiewohl nach den badischen Ehegesetzen Mann und Weib (und also auch ihre
Briefe) Ein Leib sind; was fast wunderlich lauten will. Es ist zwar ein
entsetzlicher Gedanke, selbst an einem Hundstag sinnreich schreiben zu
wollen. Allein ich kann es unmöglich auf eine kühlere Temperatur
versparen, vielmehr will es mir iezt schon scheinen, daß eine einleibige
Ehe eine schlechte Ehe seyn müßte, auch war ich wegen der Eurigen in der
größten Verlegenheit. Denn ich müßte geradezu behaupten, daß Ihre Frau,
mein wohlbetrauter Minister mit der rechten Hand des gemeinschaftlichen
Eheleibs schreibe, weil sie schöner schreibt, Sie aber mit der Linken, was
gegen besagte badische Eheordnung verstieße, nach welcher dem Mann beide
Hände gehören, und der Frau der Mund. — Dagegen gedenke ich, um meine königliche Souverenität zu sichern, sobald ich mich mobil machen kann, selber einen Einfall in Frankreich zu thun, und vor allen Dingen Straßburg zu erobern. Nicht iede Wolke die in den blauen heitern Himmel hineinschwimmt, verbirgt einen Blitzstral, am öftersten löst sie sich in erfreuliche Klarheit auf, oft schüttet sie ein par Oberämter oder Präfekturen voll Regen herab, was auch gut ist. Ohne Regen gedeiht nichts. Das schönste Wetter ohne Regen wäre das schlechteste Wetter. Oft kommt sie auch tief herab und blizt und donnert, aber zündet und beschädigt nicht, und nach einem Gewitter befindet man sich gewöhnlich wohl, und lacht sich gegenseitig aus wegen der Angst. Ich hoffe, so wirds mit der gegenwärtigen Kriegsfurcht, und vielen Andern Dingen, die uns in unserem Leben Angst machen, auch gehn. Gott gebe Ihnen gute Zehen und dem Mäuslein gedeihliches Wachsthum. Von Herzen Ihr H.
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