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AN GUSTAVE FECHT [ UND KAROLINE GÜNTTERT ] |
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Theuerste Freundinnen! Ich halte Wort, und schreibe noch einmal. Ich sollte es iezt auch besser können, als bisher, da ich mich von einem Theil meiner frühern Geschäfte losgemacht habe, wiewohl die Nebengeschäfte, hauptsächlich die Correspondenz mehren sich und ich weiß nicht, ob ichs schon auf das Alter legen soll, daß ich auch langsamer arbeite und früher maßleid werde. Wenigstens bin ich gottlob wieder ziemlich gesund, seit ich keinen Caffe mehr trinke. An den Sonntagen trinke ich noch Caffe, an den gemeinen Werktagen nur Chokolade. Aber wie geht es Ihnen in diesen trüben, ungesunden Tagen? Sie haben diese Woche eine wehmuthsvolle Erinnerung, die ich von Herzen mit Ihnen theile, und gerne gegenwärtig mit Ihnen theilen möchte. Wir hätten so vieles von ihm mit einander zu reden, an so manches liebe uns zu erinnern, das ihn wieder gleichsam in unsere Mitte zöge. Aber wie wohl ist ihm iezt in seinem stillen Kämmerlein, oder vielmehr dort, wo ein frommes und treues Leben seine Vergeltung findet. Am 20ten rauche ich aus seinem Pfeiflein, das mir eine werthe Reliquie ist, und von seinem Tabak, von dem ich auch noch habe, und denke an ihn und Sie. Ich wollte Ihnen noch mehreres schreiben. Aber iezt will ich nicht mehr. Gott leite und begleite Sie gesund und in Frieden aus dem alten Jahr, das seinem Ende naht, in das neue und lasse es Ihnen immer wohl ergehen. Von Herzen Ihr Freund Hbl. D. 18. Dez[ember 1824].
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