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      Allgemeine Betrachtungen | |||||||
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       TEXT 45  | 
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 1 Jung gewagt, alt gethan.  | 
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       1, Was ist der Sinn des Sprichwortes? 
      2.   Ist es allgemein wahr und 
      können im Fall der Verneinung Ausnahmen 3.   Die Behauptung wird also 
      berichtiget, und sowohl von der guten   | 
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       a durch Specificirung b durch Individualisirung aus d. Geschichte erläutert  | 
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       4. Woher läßt sich nun diese Erscheinung erklären.  | 
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       Wenn auch der Winter selbst keine Reitze hätte, so werden doch schon durch die kurze Entbehrung die Reitze der angenehmeren Jahreszeit erhört  | 
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       I. Der Winter hat s. Reitze  | 
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       a welche b sie sind sparsamer Schwächer, mit mehr Unbequemlichkeit verbunden, als die 2. der übrigen Jahreszeiten. Allein sie erhalten einen Werth schon durch den Wechsel.  | 
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       1, Der Mensch liebt den Wechsel. Lieber etwas Dürftigeres, nur etwas anders 2, Der Winter befridiget dis Verlangen.  | 
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       II. Wenn aber auch das alles nicht wäre so wird schon das die Entbehrung pp*  | 
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       1, Ununterbrochener Genuß erzeugt Gleichgültigkeit. 2 Entbehrung lehrt uns den Werth des Angenehmen schätzen und verschärft den Sinn für den Genuß desselben Beisp. 3. Dis bewirkt der Winter  | 
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 Der Reiche entbehrt oft mehr als der Arme.  | 
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       I, Der Arme entbehrt viel  | 
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       a Bedürfniße - Bequemlichkeit - Freuden  | 
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       II, Der Reiche oft mehr  | 
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       a Zufriedenheit quo plus potantur** b Ruhe des Gemüthes c Gesundheit d Freunde  | 
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       Trachte nicht nach Reichthum, s[on]dern nach dem, was wahrhaft beglückt.  | 
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 Quid sit futurum cras, fuge quaerere ***  | 
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 * pp = perge, perge (lat.) = usw. ** je mehr er trinkt *** Hüte dich zu fragen, 
      was morgen sein wird. 
 
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        Transkription nach dem Autograph (Digitalisat 
        der BLB Karlsruhe S. 144 - 146). 
 
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