Zwei Bücher
(1813)
Der
geneigte Leser liest fürs Leben gern Geschichten von Räuberbanden,
grausamen Mordtaten und blutigen Hinrichtungen, wenn ein halbes Dutzend
auf einmal abgetan werden. Deswegen hat der Herr Buchhändler Braun in
Heidelberg gedruckt eine Aktenmäßige Geschichte der Räuberbanden an
beiden Ufern des Mains, im Spessart und im Odenwald, und ist darin unter
ändern beschrieben: 1) der Mordraub, welcher in der Nacht vom 30. April
auf den 1. Mai 1811 bei Laudenbach an zwei Schweizer Kaufleuten verübt
worden, 2) wie die Mordräuber und eine große Anzahl ihrer Spießgesellen
nach und nach eingefangen und zum Geständnis gebracht worden, 3) was
jeder derselben sonst noch für Untaten ausgeübt hat, 4) eine
Beschreibung von der Lebensart dieser Räuber, von ihrer Verbindung
untereinander und von der Jenischen Spitzbubensprache. Alles mit Kunst
und Fleiß beschrieben vom Herrn Stadtdirektor Pfister in Heidelberg,
durch dessen Tätigkeit und kluge Anstalt die ganze Bande habhaft gemacht
und zum Geständnis gebracht worden ist, und ist dabei zu haben eine
Abbildung von 17 Räubern in ihren Ketten. Preis mit Abbildung 2 fL, ohne
Abbildung 1 fl. 12 kr.
Weil aber auf alles Schauerhafte gleich wohl wieder etwas Lustiges
gehört, so hat
Hr. Braun ebenfalls herausgegeben: Volkslieder und andere Reime von dem
Verfasser des Krämermichels, woran viele Leute großen Spaß finden. Preis
36 kr.
Beide Bücher sind bei Herrn Katz in Pforzheim und bei Herrn Geiger in
Lahr zu haben, und können bei allen Herren Buchbindern bestellt werden. |