J. P. Hebel: Aus Barmherzigkeit rasiert Ursprung


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		28. Etwas um Gotteswillen. Einstmals kam ein Mensch in eine Barbier-Stube, und sagte, daß er kein Geld hätte, er bäte daher, ihn um Gotteswillen zu barbieren. Darauf antwor- tete der Barbier mit einem sauren und unfreund- lichen Gesichte: Um Gotteswillen! was ist das für verdrießliche Arbeit? Setzet euch für diesmal nur. Nachdem der Barbierpursche das Gesichte ihm mit kaltem Wasser und ohne Seife naß gemacht hatte, brachte er ein Messer, welches die Haare mehr aus- riß als abschnitte. Zu eben der Zeit, da dieser ar- me Kerl gleichsam geschunden ward, schrie in der
		Küche eine Katze erbärmlich, weil sie genascht hatte und Prügel bekam. Der Herr fragte: warum das Thier so schrie? darauf antwortete derjenige, wel- cher geschoren ward, daß ihm die Augen übergin- en: Vielleicht barbiret man sie um Gottes Willen.