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AN JOHANN GEORG SCHUMACHER

   

d. 15. Nov. [1805]           

Das Geld für die Anabasis und Flora war in guten Händen, mein theuerster Herr Diakonus, denn ich bin überzeugt, daß Sie es gut verwendet haben. Mit dem erstem, das in meine Tasche zurückfällt, hat es gar keine Eile, mit dem leztern nicht eher, als bis der Buchhändler anfängt der Meinung zu seyn, es sey Zeit. Doch glaube ich, daß ers mit Dank annehmen wird, so bald es kommt. Thun Sie sich aber deswegen nicht wehe.

Wegen des Exempl. das Ihnen nicht abgenommen wurde, haben Sie nicht sollen verdrüßlich werden. Wenn Sie keinen Liebhaber dazu finden, so schicken Sie es nur wieder zurück, iedoch, wie billig auf Kosten des Abtrünnigen.

Unmöglich war es mir auf meiner Durchreise, Sie zu avertiren oder in Lahr selber zu sprechen, so sehr ich es wünschte. Es war schon Nacht als ich durchreiste, und der Plan war noch auf Offenburg gemacht. Indessen blieb es doch bey Friesenheim.

Was nicht ist kann werden.

Möge der Heilige Christ mit hübschen Palmen bei Ihnen einreiten, und Ihnen einen heitern Winter bringen. Ich bin mit den redlichsten Gesinnungen

der Ihrige     Hebel            

 

 

 

 

Johann Georg Schuhmacher ist ein ehemaliger Schüler Hebels.

 
   

 

Diesen Brief, der keinen Umschlag und keine Anrede enthält, hat W. Zentner wegen des "Herrn Diakonus" ursprünglich Christian Ludwig Fecht zugeordnet
( er hat zudem das Datum falsch gelesen), dies wurde von Adrian Braunbehrens korrigiert.

Er befindet sich im Besitz des Dreiländermuseums Lörrach und hat die Signatur APH 0011.

Warum als Scan nur die Vorderseite zur Verfügung steht, konnte ich nicht nicht klären