16. Die zwölf Apostel.
Der Herr gewann immer mehr Jünger,
und wo er sich sehen ließ, versammelte sich um ihn eine große Menge von
Menschen aus allen Orten des Landes. Viele brachten ihm ihre Kranken,
daß er sie heilte, und ihren Kummer, daß er sie tröstete. Viele wollten
auch seine holdseligen Reden hören und von ihm lernen, wie man fromm und
selig wird. Wo er hinging, begleiteten sie ihn. Aber oft entzog er sich
den Augen des Volks und der Jünger, daß er allein wäre und mit Gott
redete. Einst, als er eine ganze Nacht allein auf einem Berg zugebracht
und gebetet hatte, am Morgen darauf, als sich seine Jünger wieder um ihn
versammelten, wählte er zwölf von ihnen, welche er wollte, nach der Zahl
der Stämme in Israel. Diese sollten von nun an soviel als möglich immer
um ihn sein und alle seine Taten sehen und alle seine Reden hören und
noch besonders von ihm lernen, daß sie recht durchdrungen würden von
seiner heiligen Lehre und von seiner Liebe, und daß sie nach seinem Tode
in die Welt ausgingen und seine Zeugen würden bei der Nachwelt und viele
Menschen in das Reich Gottes führten, weshalb er sie auch Apostel
nannte, das heißt: Gesandte.
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