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             J. P. Hebel-Briefmarke 1985 -Ersttagsbrief

 

   

 
Die Künstlerin Elisabeth von Janota-Bzowski, Düsseldorf, gestaltete im Auftrag der Deutschen Bundespost dieses Sonderpostwertzeichen sowie den Ersttagsstempel und exklusiv für die Kunden der Firma Hermann E. Sieger den Sonder-Umschlag.
 

 
 

     
Die Rückseite des Briefumschlages mit dem aufgedruckten Begleittext.
 
Falls Sie die Rückseite nicht korrekt lesen können, hier nochmals der gesamte Text.
 
 

 

 

   
J. P. Hebel-Briefmarke der Deutschen Bundespost 1985
 
J. P. Hebel-Briefmarke 1985 - Ersttagsblatt
 
J. P. Hebel-Briefmarke 1985 - "Ministerkarte"
 
J. P. Hebel-Briefmarke 1985 - Ersttagskarte
 

J. P. Hebel-Briefmarke 1985 - Schmuckblatt
 
J. P. Hebel-Briefmarke 1985 - 50er-Druckbogen
 

 

 

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KÜNSTLER-ERSTTAGSBRIEF   9/1985        Nr. 16062

Vor 225 Jahren, am 10. Mai 1760, wurde in der St.-Johannes-Vorstadt zu Basel der alemannische Dichter Johann Peter Hebel geboren, der als einer der erfolgreichsten Autoren an der Wende des 19. Jahrhundert und zugleich als Pädagoge, Theologe und Politiker eine reiche Wirksamkeit entfaltet hat. Hebel wuchs in Hausen im Wiesental auf, entstammte also jenem evangelischen Gebiet am oberrheinischen Dreiländereck, das in seiner Diaspora-Situation entschiedenes Eintreten für den eigenen religiösen Standpunkt verlangte. Schon früh entschied er sich deshalb für das Studium der Theologie, über die Lateinschulen in Schopfheim und Karlsruhe gelangte er an die Erlanger Universität, an der er 1778 sein Theologie-Studium beendete. Seit 1780 wirkte er als Hauslehrer im Markgräfler Land, bis er 1783 Lehrer ('Präzeptoratsvikar') am Pädagogium in Lörrach und 1791 Subdiakon am Karlsruher Gymnasium wurde. 1798 erhielt er den Titel eines Professors, wurde Extra-Ordinarius der dogmatischen Theologie an der Karlsruher Hochschule und lehrte dort Hebräisch, Griechisch, Lateinisch und Naturwissenschaften, Seit 1805 trug er den Titel eines evangelischen Kirchenrates, 1808 wurde er Direktor des Lyzeums, 1814 Mitglied der obersten Schul- und Kirchenbehörde und 1819 Prälat, d. h. oberster Führer der evangelischen Landeskirche in Baden. Im selben Jahr wählte man ihn zum Abgeordneten der Ersten Kammer des badischen Landtages. Am 22. September 1826 starb Johann Peter Hebel, unverheiratet, in Schwetzingen als einer der angesehensten Theologen und Literaten seiner Zeit.
 
Litarischen Ruhm erwarb sich Johann Peter Hebel vor allem durch seine Mundartdichtungen, insbesondere seine 'Alemannischen Gedichte für Freunde ländlicher Natur und Sitten' (1802), die bis heute zu den Meisterwerken regionaler Literatur zählen, zumal sie längst eine überregionale Breitenwirkung erzielt haben.

Die überzeitliche Bedeutung Johann Peter Hebels liegt einerseits darin, daß er die Mundart seiner alemannischen Heimat auf literarischen Rang emporhob, andererseits in der Tatsache, daß er selbst den kleinsten seiner Geschichten. und Anekdoten den 'Unterton des Bleibenden, des Gültigen, des Ewig-Menschlichen' mitgab (Theodor Heuss). Selbst die einfachsten Geschehnisse seiner Umwelt verstand er scharf zu charakterisieren, wobei er sich nicht scheute, auch ländlichste Idyllen in antikes Versmaß zu kleiden, wann immer ihn seine humanistische Bildung dazu trieb; seine Kalendergeschichte 'Kannitverstan' übersetzte er selber in die lateinische Sprache Johann Peter Hebel gehört auch zu den Vertretern des ökumenischen Gedanken; in einem berühmten Briefwechsel mit dem Konstanzer Bischofsverweser Ignaz von Wessenberg suchte er nach Verständigungsmöglichkeiten zwischen den beiden christlichen Konfessionen. Mit seiner ebenso naiven wie inständigen Frömmigkeit und mit der Einfachheit und Verständlichkeit seiner sprachlichen Bilder blieb er den nachfolgenden Generationen ein nicht wieder erreichtes Vorbild.

Die Künstlerin Elisabeth von Janota-Bzowski, Düsseldorf, gestaltete im Auftrag der Deutschen Bundespost dieses Sonderpostwertzeichen sowie den Ersttagsstempel und exklusiv für die Kunden der Firma Hermann E. Sieger den Sonder-Umschlag.

(c)  Hermann E. Sieger GmbH, Lorch/Württemberg 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    
    
    
Anmerkung des Webmasters:
    Korrekt= "St.-Johann-Vorstadt"