Die Briefe an Christoph Gottfried Haufe
 

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Christoph Gottfried Haufe
geb. 20. Februar 1775, gest. 6. Oktober 1840

Haufe, Sohn eines Schlesiers, wurde in Lörrach geboren. Als Schüler Hebels besuchte er das Lörracher Pädagogium. Hebel war damals Präzeptorats-Vikarius. Haufe und Hebel, Schüler und Lehrer, wurden Freunde.

Künstlerisch veranlagt, trat der junge Gottfried in die Lehre bei dem Basler Maler und Kupferstecher Johann Jakob von Mechel. Seine Lehrjahre beschloß er in Straßburg bei dem Goldschmied Leiß in der Meisengasse. Im Jahre 1804 wurde der tüchtige Goldschmied Teilhaber des Geschäfts. Im Sommer des gleichen Jahres heiratete er die 1786 zu Müllheim geborene 18-jährige Pfarrerstochter Sophie Bögner.
Später übernahm er eine Baumwollspinnerei und schließlich eine Papierfabrik in Seelbach bei Lahr.

Hebel verfolgte die wechselvollen Schicksale der Familie mit reger Anteilnahme. Er, der Junggeselle, wurde zum väterlichen Berater, zum guten Geist des Hauses.

„Oh, was hab ich in Straßburg für gute Menschen gefunden!", rief im Mai 1805 der fünfundvierzigjährige Hebel aus, nachdem er von einem sechstägigen Aufenthalt an der Ill
nach Karlsruhe und in die Schulstube zurückgekehrt war.

Mit Genugtuung stellte er fest, daß er in Straßburgs Gassen und Straßen den „Geruch" seiner Geburtsstadt Basel wiedergefunden habe, und der Münsterturm, dessen Besteigung er sich nicht hatte entgehen lassen, wurde von ihm zum „Belchen aller Kirchtürme" erhoben. Im Kreise der Familie Haufe fühlte sich der Gast in die glücklichsten Zeiten seines Lörracher Präzeptoriats zurückversetzt.

 
   
   

Die Auswahl der o. a. Zitate orientiert sich an:

Johann Peter Hebel: Briefe; ausgewählt und eingeleitet von Wilhelm Zentner;
C. F. Müller, Karlsruhe & Langewiesche-Brandt, Ebenhausen bei München, 1976