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AN DANIEL WEILER |
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Karlsruh. d. 7t April 1809 Nehmen Sie kein Beispiel an mir, lieber Daniel, wie sparsam man im Briefschreiben seyn müsse. Gehen Sie mir lieber mit einem guten Beispiel voran, und machen Sie es ja nicht zur Regel zuerst einen Finger zu quetschen, wenn Sie schreiben wollen, was schon das erste mal nicht nöthig gewesen wäre. Hr. K.[irchen] R.[ath] Sander machte mir halbe Hoffnung Sie diese Ferien hier zu sehen. Bei uns haben sie bis Montag eine Ende, worauf ich mich sehr freue, weil immer die Woche vorher, mir viel mehr mit Arbeit beladen ist, als eine Arbeitswoche selbst. Allein ich hoffe, daß die Ferien die Strasburg länger dauern, damit ich noch länger auf Ihre Ankunft hoffen kann. Sie werden allerlei anders finden, als es war. Frölich und Vöggel sind Soldaten, und werden nächstens Wien erobern. Der sanftere Sachs will lieber Tinte als Blut vergießen, und wird Schreiber. Zehn andere, die insgesamt gut, zum Theil vorzüglich sind, beziehen die Universität. Prima liefert nur 4 Rekruten zum Ersatz des Abgangs, Walz, Volz, Sander, Oehl; die Anzahl der Exempten wird also sehr klein. Desto mehr kann also ieder einzelne lernen, zumal wenn sie auch wie die Straßburger Musensöhne, allemanische Gedichte und gehörnte Siegfriede unter den Subselien lesen. Ich bin sehr begierig zu erfahren, was Sie für schöne neue Lektionen beginnen und hören werden, während Ihre Mitzuhörer durch das unterirdische Studium des allemanischen Dialekts und der Romantik ihre Zeit auch sehr nützlich zubringen. Iede Nachricht von Ihnen, und besonders von den glücklichen und rühmlichen Fortschritten in Ihren Studien, die Sie so schön begonnen haben, ist mir sehr erfreulich und ich sehne mich jetzt schon Ihre erste Predigt in Kork, oder wenn Sie lieber wollen in Mittelhaußbergen zu hören, oder wenigstens in Carlsruh oder Straßburg zu lesen. Anliegenden Brief belieben Sie Ihrem Freund Ningler dessen Adresse mir unbekannt ist, zuzustellen. Von Herzen Ihr Hebel
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