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Lieber theuerster Herr Stadtschreiber
und Freund!
Ihr werthges Schreiben hat mir be-
sondere Freude gemacht. Es beweist
mir, daß Sie noch an mich den-
ken u. als braver Deutscher auf
alte gute Freundschaft ein Ver-
trauen setzen. Den es ist schon
manch Tröpflein Wasser die Wie-
se ab geflossen, seit wir die Neu-
iahrsnacht miteinander gefeiert
haben, etwa im Jahr 86.
Ihre zwei iunge Geistliche habe
ich meinem Freund Hr. KR Bruner
bestens empfohlen, u. von ihm sehr
gute Zusicherungen erhalten. Be-
ruhigen Sie damit einsweilen die-
se braven Mäner. Ich wünsche daß
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Hr.
Br. bald Gelegenheit finden kan, meinen
Worten Kraft zu geben. Den freilich
kan iener auch nicht imer, was er-
wünscht u. im Collisionsfall muß
doch die Gerechtigkeit der Freundschaft
voranstehn. Ohne Zweifel werden bei-
de Herrn nicht ermangeln, bei an-
ständiger Gelegenheit ihre Meldun-
gen einzugeben.
Ich wünsche Ihnen bester Herr Stadt-
schreiber fortdauernd gutes Wohl-
ergehen, u. verbleibe mit aufrich-
tiger Hochachtung u. Freundschaft
Ihr
CR, d. 19 Okt. 1817.
ergebenster
Hebel |