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AN SOPHIE HAUFE |
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Theuerste Freundinn! Ich komme von Baden zurück, wo es mir zwar recht wohl war, aber doch nicht so recht hublich und kappelig werden wollte. An Badenweiler war leider nicht zu gedenken, wovon man ia doch selbst in der großen und glänzenden Badstadt gar viel löbliches und liebliches zu sagen weiß, wozu ich immer desto aufmerksamer lauschte, weil ich eine Freundinn, und eine Freundinn der Freundinn dort weiß, und auch nicht weit von diesem Paradislein und Musterchärtlein der alten, mittlern und neuen Zeit daheim bin, wie wohl nicht so nahe wie Sie. Möge ein sinnig frohes Mädchen, das einst auf ienen Fluren hüpfte, in der ernsten würdigen Frau von allen heimatlichen Genien der Genesung, der Heiterkeit, des Frohsinns der Liebe wieder erkannt, und mit ihren Gaben beschenkt seyn! Aber warum denn nicht? Ich schreibe heute an Dek. Hitzig und mache ihm Hoffnung eines Besuchs von Ihnen im Pfarrhof. Dort haben Sie nichts daran zu verschweigen, wie gut Sie mir sind, und wie lieb mir. Leben Sie wohl theuerste Freundinn. Ich habe heute, wie wohl am heiligen Sonntag noch gar viel Akten durchzumustern. Diese Unverschämten fragen nie, ob man Zeit habe, oder ob man vielleicht lieber lange Briefe, Steckbriefe schriebe. Von Herzen Ihr ergeb. H. 22. Aug[ust 1824].
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