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AN SOPHIE HAUFE

   

Strasbourg, le 1. Sep. [1808]         

Wer in Straßburg sitzt
 und mit den Wittwern Trübsal schwizt
 bin ich.
Wohl auf und nieder!
Wer auf dem hohen Münster stand
und nach dem Mahlberg schaute unverwandt
das bin ich wieder.

Gott grüße und segne euch liebe Vagabunden Groß und Klein. Vergeßt euren guten Freund in KR. nicht. Ich möchte viel schreiben, alles was ich euch gern mündlich gesagt hätte, wenn ihr hier wäret. Aber ihr fahrt in der Welt herum, so geh ich zu Fuß in der Stadt herum, und ietzt — wohin wohl? Etwa in Baldners Garten? Oder zur Bonapatrix? Oder zur Wilhelmine; die Ihr aber nicht kennt wenn ich den Zunamen nicht nenne. Sie ist an den Uhrenmacher Sennier verheurathet, eine gebohrene Gaimüller. Adio liebe Frauen

Peter v. Aßmanshausen       


An Herrn Lembke bitte ich meinen Gruß zu verrichten. Engler bekommts vor der Thür draußen, auf der Adresse.